Boateng: Rückkehr ins Mannschaftstraining im April

Jérôme Boateng will im April wieder mit dem Team trainieren. Foto: Andreas Gebert
Jérôme Boateng will im April wieder mit dem Team trainieren. Foto: Andreas Gebert

Mit seinem Heilungsverlauf ist Jérôme Boateng zufrieden. Im April will er wieder im Teamtraining des FC Bayern angreifen. Seine Abwehrkollegen Joshua Kimmich & Co. lobt der Weltklasse-Mann. Der ebenfalls verletzte Holger Badstuber sieht sich nicht als Pechvogel. Nach seiner schweren Muskelverletzung peilt Innenverteidiger Jérôme Boateng seine Rückkehr ins Mannschaftstraining des FC Bayern für April an.

«Mein Ziel ist es, so im April zu versuchen, wieder ins Mannschaftstraining zu kommen und bis jetzt sieht es ganz gut aus», sagte der Abwehrspieler des deutschen Fußball-Rekordmeisters . «Aber ich will kein Datum nennen und mich unter Druck setzen. Klar will ich schnell wieder zurück, aber ich kann nichts versprechen.» Der 27-Jährige hatte sich beim 2:1 der Münchner gegen den Hamburger SV Ende Januar schwer im linken Adduktorenbereich verletzt. Seitdem ist Boateng in der Rehabilitation. «Die Geduld ist schlecht bei mir», räumte er ein. «Aber mir geht's ganz gut, ich bin ganz zufrieden mit dem Verlauf und hoffe, dass ich in der nächsten Woche dann langsam steigern kann», sagte Boateng weiter. «Ich bin positiv gestimmt und will so schnell wie möglich zurück auf den Platz, aber leider muss ich Geduld haben und darf nichts überstürzen.»

Für den Nationalspieler ist es «das erste Mal eine schwierige Verletzung». Es sei «schwierig, weil man zum ersten Mal merkt, man kann nicht das machen, was man liebt.» Mehr als Behandlungen sind bei Boateng, der sich mit dem am Wochenende ebenfalls verletzten Holger Badstuber austauscht, derzeit nicht drin.

Badstuber sieht sich trotz seiner dicken Krankenakte, die mit dem ersten Kreuzbandriss am 1. Dezember 2012 begann, nicht als Pechvogel. «Ich fühle mich gut, ich fühle mich jung. Deshalb bin ich ganz gewiss kein Pechvogel», erklärte der am Sprunggelenk verletzte 26-Jährige in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Vertrauen in seinen Körper hat der Innenverteidiger weiter. «Mein Körper funktioniert», beteuerte er. Mitleid hält er in seinem Fall für unangebracht. «Das ist mein Leben, das ist mein Job, das ist das Risiko, das dazu gehört, und das bin ich eingegangen. Und wenn es wieder passiert, nehme ich es an.»

Die Anteilnahme an seiner Person bewegt ihn. «Vielleicht sieht der Zuschauer in meiner Person das wahre Leben, wie es auch in der großen Fußballwelt sein kann - von großen Höhepunkten bis zu üblen Tiefschlägen», meinte Badstuber weiter.

Für die Mini-Abwehr um die aktuellen Ersatz-Innenverteidiger David Alaba und Joshua Kimmich hat Boateng indes viel Lob übrig. «Was ich bis jetzt gesehen habe, war sehr gut», sagte er.

Mit dem Verletzungspech bei den Bayern soll es nach seinem Willen endlich ein Ende haben. «Ich glaube, es reicht jetzt auch. Mehr geht fast gar nicht. Ich hoffe, dass die Spieler jetzt mal fit bleiben», betonte der Abwehrspieler. Sein großes Ziel für den Sommer bleibt neben der Rückkehr auf den Rasen beim FC Bayern die EM in Frankreich ab dem 10. Juni. «Klar möchte ich noch zur Europameisterschaft, aber das wichtigste ist Geduld haben und dann fit zurückkommen», sagte Boateng.

dpa