Haarefärben ist auch bei krankhaftem Haarausfall möglich

In Deutschland färben sich 70 Prozent der Frauen im Schnitt fünfmal im Jahr die Haare. Foto: Kai Remmers
In Deutschland färben sich 70 Prozent der Frauen im Schnitt fünfmal im Jahr die Haare. Foto: Kai Remmers

Haarausfall und Haarefärben: Im ersten Moment denkt man vielleicht, das kann nicht gut gehen. Doch laut Experten ist Färben kein Problem. Wer unter krankhaftem Haarausfall leidet, kann sich dennoch die Haare färben. «Das betroffene Haar, das man färbt, ist ja sowieso schon tot», sagt Uwe Schwichtenberg, Hautarzt aus Bremen vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Auch wenn die Farbe auf die Kopfhaut kommt, ist das kein Grund zur Sorge.

Es könne zwar zu Reizeffekten kommen, aber die hätten nichts mit dem Haarausfall zu tun. «Wer sich öfter die Haare färbt, weiß ja meist, ob er die Farbe verträgt oder nicht.»

Krankhafter Haarausfall kann etwa diffuser oder kreisrunder Haarausfall sein. Bei diffusem Haarausfall wird das gesamte Haar immer lichter. Die Farbe habe keine Auswirkungen auf die Erkrankung, erklärt Schwichtenberg. Wird sie durch Kopfhautekzeme ausgelöst, könne die Kopfhaut allerdings empfindlich reagieren. Bei kreisrundem Haarausfall entstehen kahle Stellen auf dem Kopf. Diese Stellen reagieren laut dem Mediziner ebenfalls nicht auf die Farbe, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. «Der kreisrunde Haarausfall interessiert sich nicht die Bohne für die Farbe.»

dpa