Ob daheim oder unterwegs: Das richtige Office-Paket finden

Letzte Korrekturen am Dokument sind auch am Smartphone möglich, hier mit WPS Office. Foto: WPS
Letzte Korrekturen am Dokument sind auch am Smartphone möglich, hier mit WPS Office. Foto: WPS

Zu Hause am Computer, auf dem Tablet im Zug oder mit dem Smartphone im Café - Texte, Tabellen und Präsentationen müssen nicht mehr am Schreibtisch bearbeitet werden. Office-Pakete gibt es mittlerweile für alle Plattformen. Aber wie findet man das richtige Paket? «Nutzern stehen im Prinzip fünf große Suites zur Auswahl: Office 365, Apples iWork, SoftMaker Office, LibreOffice und OpenOffice», erklärt Lars Budde vom Magazin «t3n». Aus Schule, Uni oder von der Arbeit kennen die meisten Anwender die Office-Pakete von Microsoft (MS Office). Der Vorteil:

«Microsoft Office gibt es für Windows und Mac OS X sowie als Apps auch fürs iOS und Android», sagt Dieter Brors vom Fachmagazin «c’t». Word-Dokumente, Excel-Tabellen und Präsentationen lassen sich so austauschen und unterwegs auf dem Smartphone weitgehend originalgetreu betrachten und bearbeiten.

 

Mit MS Office wählt man aber nicht nur einen einfachen, sondern auch einen kostspieligen Weg. «Seit Office 2013 hat Microsoft die Software weitgehend auf ein Abonnement-Modell umgestellt», sagt Brors. Rund 100 Euro kostet das volle Paket pro Jahr für den Heimgebrauch. Dafür kann man die Software auf bis zu fünf Computern installieren, neue Versionen gibt es automatisch. Microsoft bietet nur noch wenige weitere Varianten an: Office 2016 Home & Student kostet 149 Euro und darf dauerhaft eingesetzt werden, aber nur auf einem PC.

 

«Office 365, also das Abonnement, lohnt sich vor allem, wenn man das Paket auf mehreren Rechnern im Haushalt nutzen will und die fünf zur Verfügung stehenden Lizenzen möglichst weit ausschöpft», sagt Brors. MS Office funktioniert unabhängig vom Betriebssystem. «Darüber hinaus ist Microsoft der Urheber der am weitesten verbreiteten Formate, darunter .docx aus Word und .xlsx aus Excel», erklärt Lars Budde. In anderen Programmen machen diese Formate gelegentlich Probleme.

 

Auch Apples iWork erledigt alle wichtigen Büroaufgaben auf Computer, Smartphone und Tablet. «Nutzer von neueren iPhones, iPads und Macs bekommen von Apple die iWork-Suite. Unter anderem mit der Textverarbeitung Pages und der Tabellenkalkulation Numbers, kostenlos», sagt Martin Reitbauer vom österreichischen «Smartphone Magazin». Fürs iPhone und iPad gibt es die in iWork enthaltenen Programme Pages, Numbers und Keynote als Apps mittlerweile kostenlos. «Sie können auch Microsoft-Dokumente öffnen, zeigen den Inhalt aber nicht immer originalgetreu an», sagt Dieter Brors. Er empfiehlt, Microsofts Office-Apps zusätzlich zu installieren, um die Word-, Excel- beziehungsweise PowerPoint-Dateien besser darzustellen.

 

«Beliebte Alternativen sind außerdem WPS Office und Office-Suite Free von mobisystems», sagt Martin Reitbauer. Kostenlose Bürosoftware gibt es auch ohne iPhone: «Android-Nutzer können die Cloud-gestützten Google-Drive-Anwendungen wie Google Docs oder Google Tabellen nutzen und diese auch auf dem Desktop oder Laptop im Browser verwenden», erklärt Martin Reitbauer. Auf Android-Smartphones empfiehlt Dieter Brors die Apps TextMaker Mobile, PlanMaker Mobile und Presentations Mobile. Sie können Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien schadlos bearbeiten. «Der Funktionsumfang ist zwar bei weitem nicht so groß wie bei ausgewachsenen Office-Programmen, reicht aber zum Lesen und für kleinere Korrekturen.» Diese Apps sind seit einiger Zeit kostenlos verfügbar. Brors: «Zu erkennen sind sie am Zusatz «Free Office», wenn man in Google Play nach Softmaker Office sucht.»

 

Wer leistungsfähigere Apps für Tablets sucht, dem empfiehlt Dieter Brors SoftMaker Office Mobile in der HD-Variante für je rund fünf Euro. Aber wer braucht welche Office-Suite? «Wenn man am PC oder auf dem Smartphone nur Texte erfassen, sie aber nicht großartig gestalten will, reicht ein einfacher Editor aus», sagt Dieter Brors. «Sobald es aber ums Layouten von Texten, Tabellen oder Präsentationen geht, kommt man um umfangreichere Programmen nicht herum.» Ein kleinteiliger Vergleich einzelner Funktionen lohnt für die meisten Endanwender nicht, erklärt Lars Budde erklärt: «Die gängigen Aufgaben bewältigen alle verfügbaren Softwarepakete. Für die finale Entscheidung sind der preisliche Rahmen und die eingesetzten Betriebssysteme entscheidend.» Das Abonnement von Office 365 bietet Apps für alle gängigen Systeme. «Den Monatspreis der Suite rechtfertigen aber nicht die Smartphone-, sondern die Desktop-Versionen», betont der Experte. Wer Office 365 nicht auf dem Desktop-Gerät nutzt, schaut besser nach den kostenlosen Alternativen. (DPA/TMN)