Computer immer öfter von neuer Erpresser-Software befallen

Die Zahl der Angriffe mit Erpresser-Software auf Computer in Bayern nimmt zu. Zurzeit lägen mindestens 40 Anzeigen von Betroffenen vor, deren Rechner von Krypto-Trojanern wie «Locky» befallen sind, sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes in München. Seit Januar 2015 seien 620 Fälle registriert worden. Derlei Angriffe auf Rechner seien nicht neu, jedoch habe sich die Qualität verändert. Früher habe Schadsoftware ein System gesperrt, heute würden die Daten verschlüsselt. Die sogenannte Ransomware (Lösegeldsoftware) gerät meist durch Anklicken gefälschter E-Mail-Anhänge auf ein Computersystem. Wird der Trojaner durch das Öffnen des Anhangs aktiv, werden alle Dateien auf dem betroffenen Computer verschlüsselt.

Die Erpresser fordern Lösegeld für die Entschlüsselung. Der LKA-Experte rät, nicht auf die Lösegeldforderungen einzugehen, sondern Anzeige zu erstatten. Zuletzt waren unter anderem das Fraunhofer-Institut in Bayreuth und die Stadtverwaltung Dettelbach Opfer eines Krypto-Trojaners geworden. (DPA/LBY)