Rechnungshof mahnt Sparkurs beim BR an

Rechnungshof warnt vor einem Finanzloch beim BR. Foto: Lukas Barth/Archiv
Rechnungshof warnt vor einem Finanzloch beim BR. Foto: Lukas Barth/Archiv

Der Bayerische Oberste Rechnungshof warnt vor einem Finanzloch beim Bayerischen Rundfunk und will heute seinen Prüfbericht vorlegen. Die Finanzkontrolleure haben die Bilanzen des öffentlich-rechtlichen Senders von 2010 bis 2014 unter die Lupe genommen. Wie der «Münchner Merkur» am vergangenen Freitag berichtete, hat der BR demnach bereits 101 Millionen Euro Defizit seit 2010 angehäuft. Dem Gutachten zufolge werde der BR unzureichend gesteuert und habe die Kosten nicht genügend im Griff.

Wenn der Sender im Zeitraum bis 2020 alle Rücklagen aufbrauche und alle Eigenmittel einsetze, werde noch immer ein Fehlbetrag von 329 Millionen Euro auflaufen.

 

Der BR räumte ein, dass vor allem die Bewertung der Pensionslasten ein zunehmendes Problem sei. «Der Rechnungshof hat recht, wenn er sagt, da besteht Handlungsbedarf», sagte Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel. Der Sender verschärfe daher seinen Sparkurs. Zwischen 2014 und 2016 spare er 100 Millionen Euro ein. Bis 2025 sollen im Fernsehproduktionsbetrieb überdies 450 Planstellen gestrichen werden.  (DPA/LBY)