Die fünf beliebtesten Fahrradtypen in Deutschland

Ursprünglich für lange Touren gedacht, sind an dieser Variante viele Teile vom Mountainbike zu finden. Foto: www.pd-f.de/winora staiger/Stratmann
Ursprünglich für lange Touren gedacht, sind an dieser Variante viele Teile vom Mountainbike zu finden. Foto: www.pd-f.de/winora staiger/Stratmann

Immer mehr Fahrräder rollen über die deutschen Straßen: Das Fahrrad sei «nicht mehr nur Freizeitobjekt, sondern spielt eine immer größere Rolle in der Alltagsmobilität», sagt David Eisenberger vom Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). Die Branche hat bekannt-gegeben, dass sie im vergangenen Jahr 4,35 Millionen Fahrräder verkauft hat, 6,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Doch Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad. Die folgenden fünf Typen hatten 2015 die größten Anteile im Verkauf:

Trekkingrad (33 Prozent Anteil): Waren sie zunächst für längere Radreisen gedacht, so hat sich diese Gattung laut dem Pressedienst Fahrrad (pd-f) inzwischen fest im Alltag etabliert. Zumeist weist ein Trekkingrad einen Rahmen aus Aluminium oder Stahl auf und fährt mit robusten Anbauteilen vor, die man vom Mountainbike her kennt. Dazu zählen eine grobe Bereifung, Federgabel, umfangreiche Gangschaltung und Scheibenbremsen. Dennoch verfügt das Trekkingrad über Licht, Schutzbleche und einen Gepäckträger. Oft findet sich der Fahrradständer verhältnismäßig weit hinten am Rad, damit das Bike auch bei voller Beladung nicht umkippt, wie der pd-f erklärt.

 

Cityrad/Urbanrad (21 Prozent Anteil): Die Stadträder sind in ihrer einfachen Ausprägung so etwas wie die Brot- und Butterdrahtesel. Zu ihnen gehören auch Hollandräder und Tourenräder. Einfache und robuste Technik stehen im Vordergrund. Stahlrahmen und eine Rücktrittbremse verbauen die Hersteller hier oft. Ein Kettenschutz und Gepäckträger sind typisch. Den Basisvarianten reicht eine Nabenschaltung mit drei bis acht Gängen. Unter Urbanrädern versteht man im Gegensatz zu den komfortorientierten Citybikes mit aufrechter Sitzposition unter anderem sportlichere Stadträder, auf denen man weiter nach vorne geneigt sitzt, erklärt Heiko Truppel vom pd-f.

 

E-Bikes (12,5 Prozent Anteil): Grundsätzlich muss man zwischen Pedelec, S-Pedelec und E-Bike unterscheiden. Beim Pedelec ist der Motor laut pd-f nur in Betrieb, wenn getreten wird. Dann unterstützt er je nach Rad und Einstellung mit 25 bis 200 Prozent dieser Kraft bis 25 km/h. S-Pedelecs unterstützen in gleicher Weise bis 45 km/h; Nutzer brauchen ein Versicherungskennzeichen, einen Helm und einen Mofa-Führerschein. Von einem E-Bike spricht man streng genommen, wenn der Fahrer auch unabhängig von der Tretbewegung Gas geben kann. Je nach Leistung, sind Mofa-Kennzeichen und Führerschein Pflicht, ein Helm aber nicht. Laut pd-f spielen diese Varianten aber fast keine Rolle mehr auf dem Markt. Dafür werde der Begriff E-Bike zunehmend für alle Arten von Elektrofahrrädern verwendet.

 

MTB-Mountainbikes (10 Prozent Anteil): Ein grobes Reifenprofil und eine Federgabel sind Kennzeichen dieser geländegängigen Gattung. Ursprünglich dafür gedacht, abseits der Straßen gut vorwärts zu kommen, sind sie seit langem auch in den Innenstädten zu sehen. Dafür müssen sie aber unter anderem mit Licht ausgerüstet sein, um der Straßenverkehrsordnung zu entsprechen. Zur Grundausstattung gehört dies laut pd-f nicht. Für die Rahmen verwenden die Hersteller oftmals Aluminium oder Verbundstoffe aus Karbonfaser. Auch Versionen aus Stahl und Titan sind zu haben, umfangreiche Schaltsysteme typisch.

 

ATB-All Terrain Bikes (7,5 Prozent Anteil): «Das sind in der Regel Fahrräder, die Mountainbikes ähneln, aber es von der Ausstattung und oft der Qualität her nicht sind», sagt Heiko Truppel. Sie verfügen aber über Licht und Schutzbleche und sind für den Straßenverkehr zugelassen. Zu finden sind sie oft im Angebot von Discountern und Baumärkten oder in Ausführungen für Jugendliche. (DPA/TMN)