Edles vom Tier, starke Kontraste: Mode-Trends

Dolce&Gabbana setzt auf Rot und Silber für die Herbst/Wintermode 2016/17. Foto: Matteo Bazzi
Dolce&Gabbana setzt auf Rot und Silber für die Herbst/Wintermode 2016/17. Foto: Matteo Bazzi

Die Designerschauen von Mailand und Paris für Damenmode zeigen: Gegensätze ziehen sich an. Von Prinzessinnen-Pomp über maskuline Anzüge bis hin zu Biker-Looks. Mit der Pariser Prêt-à-Porter-Woche enden die internationalen Schauen der Damenmode für Herbst/ Winter 2016/17. Ein Überblick der Fashion-Trends in den wohl wichtigsten Mode-Metropolen der Welt, Paris und Mailand: Vom Mann: Klassische Herrenmuster wie Glencheck und Tweed (zum Beispiel Bottega Veneta oder Véronique Leroy).

Anleihen aus den Uniformen (etwa bei Andrew GN, Stella Jean und Prada). Hosenanzüge (Lanvin und Aquilano.Rimondi). Maskuline Einflüsse holen die Prinzessin in den Alltag zurück.

Volumen: Weite Mäntel und Pullover, lange Röcke, überlange Ärmel - die Silhouette fließt. Issey Miyakes dreidimensionale Kleider kaschieren alle Problemzonen, und Marni gibt einer Körperpartie Volumen, an der man es nicht erwartet: Am Unterarm plustert sich der Stoff ballonartig auf.

Biker-Look: Elemente der Motorradkleidung machen sich diese Saison stark. Klassisch sowie eng anliegend als Lederjacken und -hosen (Chloé, Balanciaga) oder als Kleid mit Lederapplikationen (Louis Vuitton).

Signalrot: Auffällig bei den Pariser Schauen: Stets blitzte zwischen den gedeckten Kollektionen mindestens ein signalroter Entwurf auf, ob bei Dior, Lutz Huelle, Nina Ricci oder Isabel Marant.

Transparenz: Bestickte, durchsichtige Seidenblusen und Abendkleider oder Ärmel mit Tülleinsätzen (wie bei Elie Saab oder Stella McCartney): Die Entwürfe der Designer wirkten auffällig transparent. Wärmen muss dann wohl der Mantel.

Muster vom Tier: Tierische Fellmuster waren bei vielen Designern zu sehen, stilvoll umgesetzt zum Beispiel bei AKRIS in einer «Safari»-Kollektion oder bei Dries van Noten. Louis Vuitton verzierte eine überdimensionale Chapka mit Leopardenmuster.

Pomp: Brokat, Samt und Seide. Gold, Lurexfäden und Pailletten. Schleifen und Rüschen. Oft gleicht die neue Mailänder Mode einer Realitätsflucht. Dolce & Gabbana inszenierten sogar ihre ganze Kollektion als ein Defilee von Märchenprinzessinnen.

Fell vom Tier:«Nicht schon wieder», stöhnen die Tierschützer. «Auf jeden Fall», sagen Mailands Designer - und schwelgen wieder einmal in Pelzen. Selbst am Ohr baumeln Fellkugeln (Blumarine). Die ethisch-unbedenkliche Variante: Marco de Vincenzo nahm ausschließlich synthetische Pelze in seine Kollektion auf.

Farbrausch: Gucci, Salvatore Ferragamo, Max Mara. Ganz unterschiedliche Modebotschaften, ein gemeinsamer Nenner: kräftige Farben. Unter den ebenfalls stark präsenten Naturtönen sticht ein Tannengrün heraus.

Grafik: Karos, Zick-Zack-Linien und vor allem Querstreifen bringen Rhythmus in die neue Mailänder Mode.

Kontrast:Renaissance trifft Street Art (Gucci). Grunge trifft Palmenstrand (No. 21). Ein weißes Baumwollmieder über einer Militärjacke (Prada). Der Kaschmirmantel zum Pailletten-Tops (Max Mara). Gegensätze ziehen sich an.

dpa