Anleger der insolventen Maple Bank mit 2,6 Milliarden entschädigt

Die Finanzaufsicht Bafin hatte ein Insolvenzverfahren über die Maple Bank und zugleich den Entschädigungsfall festgestellt. Foto: Frank Rumpenhorst
Die Finanzaufsicht Bafin hatte ein Insolvenzverfahren über die Maple Bank und zugleich den Entschädigungsfall festgestellt. Foto: Frank Rumpenhorst

Die Kunden der von der Finanzaufsicht geschlossenen insolventen Maple Bank sind mit 2,6 Milliarden Euro entschädigt worden. Lediglich eine sehr geringe Zahl von Anlegern habe bislang nicht die nötigen Konto-informationen eingereicht und konnte daher noch nicht bedacht werden, teilte der Bundesverband deutscher Banken am Freitag mit. Das Geld stammt aus dem Einlagen-sicherungsfonds des Bankenverbands sowie aus der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken.

 

Die Finanzaufsicht Bafin hatte ein Insolvenzverfahren über das Frankfurter Institut beantragt und am 11. Februar zugleich den Entschädigungsfall festgestellt. Das ist Voraussetzung dafür, dass Kunden des Instituts Geld aus der gesetzlichen Einlagensicherung erhalten können. Sie prüft die Ansprüche und befriedigt sie bis zu 100 000 Euro, in Ausnahmefällen sogar bis 500 000 Euro. Für darüber hinausgehende Beträge ist der Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands zuständig, dem die Maple Bank angehörte.

 

Die deutsche Maple Bank GmbH mit kanadischen Wurzeln war geschlossen worden, weil ihr wegen einer Steuerrückstellung die Überschuldung drohte. Die Bank hatte bestätigt, dass die Rückstellung in Zusammenhang mit möglicherweise illegalen «Cum-Ex»-Aktiengeschäften aus den Jahren 2006 bis 2010 steht. Frühere Angestellte stehen im Verdacht, bis zu 450 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. (DPA)