Auch Ministerium rechnet mit Preisanstieg bei Krankenkassen

Der Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenkasse könnte wieder steigen. Der Spitzenverband rechnet damit in drei Jahren bei 1,8 Prozent zu sein. Foto: Nicolas Armer/Archiv/Symbolbild
Der Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenkasse könnte wieder steigen. Der Spitzenverband rechnet damit in drei Jahren bei 1,8 Prozent zu sein. Foto: Nicolas Armer/Archiv/Symbolbild

Die Bundesregierung reagiert gelassen auf die Ankündigung der gesetzlichen Krankenkassen, die Zusatzbeiträge weiter anheben zu wollen. «Auch wir gehen in den kommenden Jahren von einem moderaten Preisanstieg aus», sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Konkrete Prognosen für das kommende Jahr würden aber im Oktober festgelegt - erst dann ließen sich nähere Aussagen treffen. Doris Pfeiffer vom GKV-Spitzenverband hatte der «Neuen Osnabrücker Zeitung» gesagt, in den kommenden Jahren erwarte sie einen durchschnittlichen Anstieg der Zusatzbeiträge um jeweils zwei Zehntel.

Gleichzeitig forderte sie eine gesetzliche Regelung, um die Preise bei neuen Arzneimitteln wirkungsvoller zu begrenzen.

 

Der Ministeriumssprecher betonte allerdings, gemessen an den Gesamtausgaben der Kassen seien die Ausgaben für Arzneimittel zuletzt relativ konstant geblieben. Gleichzeitig verwies er auf den sogenannten Pharmadialog zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft, der kurz vor dem Abschluss stehe. In einem Monat werde man erste Ergebnisse veröffentlichen können. (DPA)