Hypo Alpe Adria: Größte Gläubigergruppe nimmt Angebot nicht an

Das Logo der Hypo Alpe Adria Bank. Foto: Barbara Gindl/Archiv
Das Logo der Hypo Alpe Adria Bank. Foto: Barbara Gindl/Archiv

Die größte Gläubigergruppe der ehemaligen Krisenbank Hypo Alpe Adria hat das Rückkaufangebot für ihre Anleihen nicht angenommen. Das bestätigte eine Sprecherin am Samstag. Die Gruppe hält landesgarantierte Anleihen im Wert von fünf Milliarden Euro. Die Frist über einen freiwilligen Schuldenschnitt von 75 Prozent war am Freitagnachmittag abgelaufen. Eine offizielle Stellungnahme Österreichs soll erst am Montag folgen. Viele der deutschen Banken und Gläubiger ließen schon im Vorfeld wissen, dass sie auf die volle Rückzahlung ihrer Anleihen pochen.

Insgesamt geht es um fast elf Milliarden Euro. Nun droht ein langjähriger und teurer Rechtsstreit.

 

Offen ist, inwiefern Kärnten für die offenen Schulden einspringen muss. Das Bundesland hatte mit Landesgarantien die Anleihen der Bank versichert. Durch die Veräußerung von Immobilien oder Landesanteilen könnte Kärnten nach Ansicht der Gläubiger genügend Geld aufbringen. Kärnten hatte dagegen argumentiert, die vollständige Rückzahlung der offenen Anleihen würde zur Insolvenz des Bundeslandes führen. Experten haben sich in Kärnten bereits zu einer Krisensitzung versammelt. (DPA)