Rückkauf-Angebot der ehemaligen Hypo Alpe Adria gescheitert

Betroffen von dem Streit sind auch viele deutsche Banken und Versicherungen, die auf vollständige Rückzahlung pochen. Foto: Barbara Gindl
Betroffen von dem Streit sind auch viele deutsche Banken und Versicherungen, die auf vollständige Rückzahlung pochen. Foto: Barbara Gindl

Der Milliardenstreit um die ehemalige Skandalbank Hypo Alpe Adria in Österreich geht in eine neue Runde. Das Angebot des Landes Kärnten, Anleihen von den Gläubigern mit einem Abschlag zurückzukaufen, ist offiziell gescheitert. Kärnten hatte angeboten, die zu 100 Prozent garantierten Papiere zu drei Vierteln des ursprünglichen Wertes zurück zu nehmen. Insgesamt geht es um rund elf Milliarden Euro. Betroffen sind viele deutsche Banken und Versicherungen, die auf vollständige Rückzahlung pochen.

 

Zwei Drittel aller Gläubiger hätten zustimmen müssen, damit der Deal wirksam wird. Auch eine Nachbesserung der Regierung in Wien änderte das Ergebnis nicht. Nun droht ein langjähriger, teurer Rechtsstreit.

 

Unklar ist, inwiefern Kärnten für die offenen Schulden einspringen muss. Die Hypo Alpe Adria wurde in der Zwischenzeit in eine «Bad Bank» namens Heta umgewandelt. Kärnten hatte mit Landesgarantien die Anleihen der Bank - früher eine Tochter der BayernLB - versichert.

 

Das südösterreichische Bundesland kann sich nach Angaben von Ministerpräsident Peter Kaiser (SPÖ) eine volle Rückzahlung der offenen Anleihen nicht leisten. Gläubiger halten dagegen, dass Kärnten mit dem Verkauf von Landeseigentümern genug Geld hätte. (DPA)