In Nürnberg beginnen heute die Tarif-verhandlungen für die mehr als 800 000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber hatten dies schon vorab als «grob unvernünftig» zurückgewiesen. Beide Parteien stellen sich daher auf harte Auseinandersetzungen ein.
Während die Arbeitgeber unter anderem auf die schwache Weltkonjunktur und große Unterschiede zwischen den Unternehmen der beiden Branchen hinweisen, betont die IG Metall, ihre Forderung orientiere sich an der wirtschaftlichen Lage aller Betriebe. Ob Bayern wie zuletzt 2013 wieder Pilotbezirk werden könnte, ist derweil offen.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hat die IG Metall vor Beginn der Tarifverhandlungen Metaller in der Region Nürnberg zu einer Demonstration in der Innenstadt aufgerufen. Nach einer Kundgebung um 9.45 Uhr wollen die Metallgewerkschaft vor das Verhandlungslokal gegenüber dem Nürnberger Hauptbahnhof ziehen, wo eine Abschlusskundgebung geplant ist. Die IG Metall erwartet rund 1500 Teilnehmer. (DPA/LBY)