Terrorgefahr in der Türkei - Badeurlaub bleibt sicher

Trotz der Terrorgefahr in Ankara und Istanbul können Reisende ihren Badeurlaub an der türkischen Riviera nicht kostenlos kündigen. Foto: Thomas Eisenhuth
Trotz der Terrorgefahr in Ankara und Istanbul können Reisende ihren Badeurlaub an der türkischen Riviera nicht kostenlos kündigen. Foto: Thomas Eisenhuth

Die erhöhte Terrorgefahr in Ankara und Istanbul hat bislang keine unmittelbaren Auswirkungen auf Badeurlaub in der Türkei. Bei Reisen etwa nach Antalya an der türkischen Riviera gebe es kein Recht auf kostenlose Kündigung wegen höherer Gewalt, sagte der Reiserechtler Paul Degott. Auch die großen Reiseveranstalter bieten Badeurlaub in der Türkei weiter zu den gleichen Konditionen wie bisher an. Bei Tui heißt es, dass sich aktuell nichts an den Reisebedingungen ändert, weil das Auswärtige Amt seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei nicht verändert hat. 

Kundenanfragen zu dem Thema lägen bislang keine vor. Auch bei Thomas Cook gelten weiter die regulären Reise- und Zahlungsbedingungen, teilte der Veranstalter mit.

 

Die Veranstalter der DER Touristik bieten Kunden eine kostenlose Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeit für Reisen nach Istanbul bis zum 31. März 2016. Tui und Thomas Cook bieten diese Möglichkeit derzeit nicht an. Bei ITS und Jahn Reisen gilt bereits seit Januar eine gebührenfreie Umbuchungsmöglichkeit für alle Ziele im Sommerprogramm bis 30 Tage vor Abreise. Thomas Cook, Neckermann und Öger Tours bieten die Möglichkeit des flexiblen Umbuchens bis 10 Tage vor Abreise gegen einen Aufpreis bei Buchung an.

 

Nach Erfahrung von Degott lockern die Veranstalter ihre Konditionen für Umbuchungen und Stornierungen, wenn eine relevante Zahl von Kunden ein bestimmtes Urlaubsziel nicht mehr besuchen will. So hatten etwa einige Kreuzfahrtreedereien ihre Anläufe in der Türkei abgesagt und dies zum Teil mit Bedenken der Gäste begründet.

 

Im Januar kam es in Istanbul zu einem Terroranschlag mit elf toten Deutschen. Die Buchungszahlen aus Deutschland brachen ein und liegen auch derzeit noch deutlich unter den Werten des Vorjahres. Das türkische Kultur- und Tourismusministerium nannte auf der Reisemesse ITB zuletzt einen Buchungsrückgang von 25 Prozent. (DPA)