VW beendet Produktion des Phaeton

«Wir stehen in engem Kontakt zu den Kollegen in Dresden. Gemeinsam besprechen wir mit dem Markenvorstand das Übergangskonzept und die endgültige Lösung für die Gläserne Manufaktur», sagt Osterloh. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv
«Wir stehen in engem Kontakt zu den Kollegen in Dresden. Gemeinsam besprechen wir mit dem Markenvorstand das Übergangskonzept und die endgültige Lösung für die Gläserne Manufaktur», sagt Osterloh. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Als Reaktion auf die seit Jahren sinkenden Verkaufszahlen hat der tief in der Abgas-Krise steckende Autobauer Volkswagen die Produktion der Luxus-Limousine Phaeton eingestellt. In der Gläsernen Manufaktur in Dresden lief der letzte Wagen vom Band, teilte der Konzern mit. Damit ende nach mehr als 14 Jahren die Fertigung des Oberklasse-Modells. Insgesamt wurden in der Zeit mehr als 84 000 Phaeton gebaut. Der letzte Wagen - ein schwarzer Phaeton mit 335 PS - geht nach China.

 

Die 2001 eröffnete Manufaktur steht aber nicht generell vor dem Aus. Vom 29. März an wird der gläserne Komplex für zehn Tage umgebaut. Am 8. April soll hier ein Schaufenster der Marke für Elektromobilität und Digitalisierung eröffnen. Besucher könnten dann «auf spielerische, interaktive und informative Art die Zukunft der Mobilität hautnah erleben», hieß es. Ob der Phaeton als reine Elektroversion wieder nach Dresden zurückkehrt, ist offen.

 

Von den rund 500 Mitarbeitern sollen zunächst nur 100 in Dresden bleiben. Die restlichen werden auf andere VW-Werke im Land verteilt. Entlassungen soll es keine geben. «Die Belegschaft und dieser einzigartige Standort haben es verdient, dass in Dresden bald wieder Fahrzeuge in höchster Qualität vor den Augen der Kunden und Besucher montiert werden», erklärte der Dresdner Betriebsratschef Thomas Aehlig. Bis dahin würde den Mitarbeitern aber ein hohes Maß an Flexibilität in anderen Standorten abverlangt. (DPA)