IG Metall plant Proteste gegen Einschnitte bei Siemens

Die IG Metall plant weitere Proteste. Foto: Ralf Hirschberger/Archiv
Die IG Metall plant weitere Proteste. Foto: Ralf Hirschberger/Archiv

Die IG Metall macht weiter Front gegen die geplanten Einschnitte in der Siemens-Antriebssparte. Die geplante Verlagerung von rund 1000 Arbeitsplätzen vor allem aus Bayern wolle man nicht akzeptieren, sagte der bayerische IG-Metall-Bezirkschef Jürgen Wechsler der Deutschen Presse-Agentur. Am Mittwoch traf der Gewerkschafter mit Betriebsräten der betroffenen Standorte zusammen. Es müsse auch geprüft werden, ob in der Region neue und zukunftsträchtige Produktion, etwa in der Elektromobilität, aufgebaut werden könne.

Auf ihre Anliegen wollen die Arbeitnehmervertreter auch in weiteren Protestaktionen aufmerksam machen, genaue Details nannte Wechsler aber noch nicht.

 

Siemens streicht oder verlagert wegen der Nachfrageflaute aus der Öl- und Gasbranche insgesamt rund 2500 Arbeitsplätze, davon rund 2000 in Deutschland. Betroffen von den Einschnitten ist die Sparte Prozessindustrie und Antriebe schwerpunktmäßig in Bayern. Etwa jeweils die Hälfte der Jobs solle wegfallen beziehungsweise verlagert werden. Am Standort Ruhstorf nahe Passau sollen von den Plänen rund 700 Arbeitsplätze betroffen sein, in Bad Neustadt/Saale rund 350, in Nürnberg rund 750 und in Erlangen gut 150 Stellen. In Berlin soll es um etwa 20 bis 30 Jobs gehen.

 

Dem Vernehmen nach könnte es bei den Maßnahmen sowohl zu Verlagerungen zwischen den deutschen Standorten, aber auch nach Osteuropa oder Asien kommen. Die Gewerkschaft geht aber davon aus, dass lediglich rund 100 der zu verlagernden Jobs in Deutschland verbleiben und hatte bereits Widerstand gegen die Pläne angekündigt. (DPA/LBY)