Euroschwäche schönt Exportbilanz bayrischer Metallindustrie

Der schwache Euro lässt das Exportwachstum der bayerischen Metall- und Elektroindustrie nach Angaben ihres Verbandes in zu rosigem Licht erscheinen. Die Exporterlöse seien im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent gestiegen, «obwohl die Firmen lediglich 0,6 Prozent mehr Produkte ausführten», sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt in München. Der Wechselkurseffekt sei enorm, «verstellt aber den Blick auf das faktisch nur geringe Exportwachstum». Wegen der Euroschwäche erzielten Unternehmen, die ihre Produkte in Dollar oder Pfund verkaufen, bei gleichem Absatz höhere Einnahmen. In einigen Branchen habe der Wechselkurs den eigentlich sinkenden Export sogar ins Positive verwandelt.

So lieferten die Maschinenbauer im Freistaat 1,5 Prozent weniger Anlagen ins Ausland, in ihren Bilanzen verzeichneten sie dagegen ein Plus von 2,2 Prozent. Ein ähnliches Bild ergebe sich bei den Herstellern von Lastwagen und Schienenfahrzeugen, sagte Brossardt. (DPA/LBY)