CSU in München ist nicht mehr stärkste Fraktion

Ein Schild mit dem Logo der CSU in München. Foto: Matthias Balk/Archiv
Ein Schild mit dem Logo der CSU in München. Foto: Matthias Balk/Archiv

Rabenschwarzer Tag für die Münchner CSU-Spitze: Gleich zwei Stadträte haben am Mittwoch ihren Austritt aus der Stadtratsfraktion und ihren Wechsel zur Bayernpartei bekanntgegeben. Damit ist die CSU nicht mehr stärkste Fraktion im Stadtrat, sondern mit 24 Mitgliedern nur noch gleichauf mit der SPD. Allerdings stellen die Sozialdemokraten mit Dieter Reiter den Oberbürgermeister.

Als Hauptgrund für ihren Wechsel nannten die Stadträte Eva Caim und Mario Schmidbauer nach übereinstimmenden Berichten von Münchner Medien den internen Umgang und das Klima innerhalb der CSU-Fraktion. Die Kritik zielte demnach insbesondere auf den zweiten Bürgermeister Josef Schmid, der Reiter bei der OB-Wahl 2014 unterlegen war.

 

Der Vorsitzende der Münchner CSU, der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle, erklärte, den Austritt der beiden nehme man zur Kenntnis. «Der Grund sind singuläre Sachverhalte und persönliche Befindlichkeiten», betonte er. «Beide haben sich nie in die Arbeit einer Regierungsfraktion eingefunden.» Als Konsequenz forderte die CSU-Führung Caim und Schmidbauer auf, ihre Mandate zurückzugeben.

 

Die Bayernpartei kann sich derweil noch über weiteren Zuwachs freuen: Auch ein Vertreter der Freien Wähler gab seinen Wechsel bekannt. Beide Gruppierungen bilden im Stadtrat allerdings eine gemeinsame Fraktion - unter dem Namen Bürgerliche Mitte. (DPA/LBY)