Gelddrucker-Chef: «Ich weiß bewusst nicht alles»

Walter Schlebusch von Giesecke & Devrient. Foto: Peter Kneffel/Archiv
Walter Schlebusch von Giesecke & Devrient. Foto: Peter Kneffel/Archiv

Der Chef des Gelddruckers Giesecke & Devrient will aus Sicherheitsgründen mit Absicht nicht allzu viele Details aus seinem Unternehmen wissen. «Ich habe ganz bewusst nicht überall Zugang und lasse mir den nur geben, wenn ich ihn brauche», sagte Walter Schlebusch der «Süddeutschen Zeitung» (Freitag). Auch in der Hochsicherheitsproduktion gelte dieser Grundsatz. «Wir achten darauf, dass nicht ein Einzelner alle technischen Details kennt.» Giesecke & Devrient mit Sitz in München gehört zu den weltweit größten Herstellern von Banknoten, Chipkarten und Ausweisen.

Dass das Geschäft mit Banknoten unter elektronischen Zahlungsmitteln spürbar leiden werde, glaubt der 66-Jährige nicht. «Bargeld wird es weiterhin geben, in zehn Jahren, wahrscheinlich auch in fünfzig Jahren», zeigte er sich in dem «SZ»-Interview überzeugt. «Eher werden einige dubiose Alternativen wieder verschwinden, etwa Bitcoins.» Schließlich bleibe Bargeld ein für die breite Masse vernünftiges und sicheres Zahlungsmittel, dessen Wert durch die Zentralbanken gesichert sei. Persönlich zahlt Schlebusch vor allem kleinere Beträge gerne bar: «Das geht einfach schneller und ist sicherer.» (DPA/LBY)