Schuldenabbau: Schaeffler-Tochter verkauft Vorzugsaktien

Eingang des Hauptsitzes der Schaeffler AG in Herzogenaurach. Foto: Daniel Karmann/Archiv
Eingang des Hauptsitzes der Schaeffler AG in Herzogenaurach. Foto: Daniel Karmann/Archiv

Um seinen hohen Schuldenstand weiter zu reduzieren, verkauft der fränkische Wälzlager-spezialist Schaeffler fast 100 Millionen eigene Aktien. Dies entspreche gut 14 Prozent des Grundkapitals der Schaeffler AG, teilte der Konzern mit Sitz in Herzogenaurach bei Nürnberg am Montagabend mit. «Die Schaeffler Verwaltungs GmbH, eine Tochtergesellschaft der INA-Holding Schaeffler GmbH & Co. KG, gibt bekannt, dass sie 94,4 Millionen Vorzugsaktien der Schaeffler AG verkauft.»

Die Papiere werden von einem Bankenkonsortium voraussichtlich bereits an diesem Dienstag angeboten, wie es weiter hieß. «Die Schaeffler Verwaltungs GmbH wird die Erlöse aus der Platzierung zur weiteren Rückführung von Verbindlichkeiten nutzen.»

 

Der Auto- und Industriezulieferer hatte den Hannoveraner Konkurrenten Continental mit Beginn der Finanzkrise 2008 übernommen und sich dabei um ein Haar verhoben. Die Franken drückten daraufhin gut 12 Milliarden Euro Schulden, aufgeteilt auf die übergeordnete Holding und die für das operative Geschäft zuständige Schaeffler AG. Sie werden seitdem sukzessive abgebaut, zuletzt betrug der Schuldenstand 4,9 Milliarden Euro. (DPA)