Festnahmen bei Razzia gegen mutmaßliche Rechtsterroristen

Das Ortseingangsschild der Großen Kreisstadt "Freital" in Sachsen. Foto: Arno Burgi
Das Ortseingangsschild der Großen Kreisstadt "Freital" in Sachsen. Foto: Arno Burgi

Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt haben im sächsischen Freital fünf mutmaßliche Rechtsterroristen festnehmen lassen. Es handelt sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft um vier Männer im Alter von 18 bis 39 Jahren und eine 27-jährige Frau. Sie stehen im Verdacht, zusammen mit weiteren Personen die rechtsterroristische «Gruppe Freital» gegründet und Asylbewerberheime sowie Wohnprojekte politischer Gegner angegriffen zu haben. Spezialeinheiten der Bundespolizei durchsuchten mehrere Wohnungen und andere Räumlichkeiten in Sachsen.

Vier Beschuldigte werden des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung verdächtigt. Außerdem sollen sie für zwei Explosionen und Sachbeschädigungen verantwortlich sein. Dem fünften Verdächtigen werfen die Behörden unter anderem versuchte gefährliche Körperverletzung vor. Drei weitere Verdächtige befinden sich bereits in Untersuchungshaft.

 

Den Ermittlungen zufolge war es das Ziel der «Gruppe Freital», Sprengstoffanschläge auf Asylbewerberunterkünfte und Wohnprojekte von politisch Andersdenkenden zu verüben. Dazu sollen sich die Mitglieder eine große Menge pyrotechnischer Sprengkörper aus Tschechien beschafft haben. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe sollen Mitglieder der Gruppe drei Sprengstoffanschläge begangen haben, im September 2015 in Freital, im Oktober 2015 in Dresden und in der Nacht zum 1. November in Freital. (DPA)