Mehr Fluktuation bei Chefposten: Frauen noch immer Ausnahme

Zwei Männer und eine Frau während einer Pressekonferenz. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv
Zwei Männer und eine Frau während einer Pressekonferenz. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Die Posten von Vorstandschefs in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind nach einer Studie im vergangenen Jahr trotz der guten Wirtschaftslage wackliger geworden. Mit einer Fluktuationsquote von 16,7 Prozent nahmen demnach deutlich mehr Vorstandsvorsitzende der 300 größten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihren Hut als noch im Vorjahr (10,3 Prozent). Das ergab eine Untersuchung der Beratungsfirma PWC Strategy& (früher: Booz & Company), die am Dienstag in München veröffentlicht wurde.

Fast ein Drittel der Abgänge sei vor Vertragsablauf erfolgt - beispielsweise, weil die Topmanager das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis verfehlten. Zu den übrigen Neubesetzungen der Chefposten kam es im vergangenen Jahr wie geplant, etwa wegen auslaufender Verträge, oder wegen Übernahmen und Fusionen. Frauen im Chefsessel bleiben trotz der höheren Fluktuation eine Ausnahme: Lediglich gut 2 Prozent der frei gewordenen CEO-Posten wurden 2015 mit Frauen besetzt. Dabei handele es sich um eine «homöopathische Dosis», heißt es in der Studie. (DPA)