US-Aufseher nehmen Daimler wegen Abgas-Werten ins Visier

Im Mercedes-Benz Werk des Autokonzerns Daimler in Sindelfingen fertigen Arbeiter Fahrzeuge der S-Klasse. Foto: Sebastian Kahnert/Illustration
Im Mercedes-Benz Werk des Autokonzerns Daimler in Sindelfingen fertigen Arbeiter Fahrzeuge der S-Klasse. Foto: Sebastian Kahnert/Illustration

Eine Überprüfung des US-Justizministeriums wegen angeblich überhöhter Abgaswerte und ein Gewinnrückgang überschatten die Bilanz des Autoherstellers Daimler für das erste Quartal. Hohe Anlaufkosten für die neue E-Klasse drückten auf den Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres. Unterm Strich verdiente Daimler mit 1,4 Milliarden Euro fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Dax-Konzern am Morgen mitteilte. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 35 Milliarden Euro.

 

In der Nacht war bekannt geworden, dass das US-Behörden auch die Schwaben überprüfen. Daimler hatte mitgeteilt, das US-Justizministerium habe das Unternehmen aufgefordert, das Zustandekommen der offiziellen Abgas-Werte in den Vereinigten Staaten intern und unter Einbeziehung der US-Aufseher unter die Lupe zu nehmen.

 

Die Anordnung folgt auf Sammelklagen von US-Autobesitzern, die dem Hersteller illegal überhöhte Emissionswerte vorwerfen. Daimler hat die Anschuldigungen im Gegensatz zu Volkswagen bislang stets zurückgewiesen und betont, sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu bewegen. Der Stuttgarter Dax-Konzern sagte «vollumfängliche Kooperation» zu. (DPA)