Atomkraftgegner fordern Stilllegung von Gundremmingen

Das Kernkraftwerk Gundremmingen. Foto: Stefan Puchner/Archiv
Das Kernkraftwerk Gundremmingen. Foto: Stefan Puchner/Archiv

Atomkraftgegner wollen heute vor dem schwäbischen Atomkraftwerk Gundremmingen (Kreis Günzburg) für eine baldige Abschaltung des Meilers demonstrieren. Die Organisatoren erwarten unter dem Motto «Abschalten vor dem Gau» rund 2000 Teilnehmer. Am vergangenen Wochenende hatten bereits Hunderte Demonstranten im nieder-bayerischen Niederaichbach die sofortige Abschaltung des Atomkraftwerks Isar 2 verlangt.

 

Der Block B in Gundremmingen soll im kommenden Jahr vom Netz gehen, der letzte Block C dann in fünf Jahren. Für den Grünen-Landesvorsitzenden Eike Hallitzky ist das zu spät. «Dass die Bevölkerung noch bis 2021 täglich einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzt werden soll, ist völlig unnötig und fahrlässig», sagte er im Vorfeld der Demonstration. Die Grünen waren vor wenigen Wochen gemeinsam mit der SPD im bayerischen Landtag mit ihren Forderungen nach einem Abschalten noch in diesem Jahr gescheitert, die CSU-Mehrheit lehnte die Initiative ab.

 

Raimund Kamm von einer regionalen Anti-Atom-Initiative hält Gundremmingen für Deutschlands gefährlichstes Atomkraftwerk. «Es ist alt und abgenutzt und täglich droht eine Katastrophe.» Auch der Strahlenmüll ist den Atomkraftgegnern ein Dorn im Auge. «In Gundremmingen lagert schon jetzt die größte Menge an Atommüll in ganz Deutschland», sagt Herbert Barthel vom Bund Naturschutz in Bayern. (DPA/LBY)