Warnstreiks: Kindergärten, Kitas, Flughafen betroffen

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes erhöhen die Gewerkschaften in dieser Woche noch einmal den Druck. Die Auswirkungen dürften dann vor allem im Großraum München zu spüren sein. Am Dienstag soll es dort unter anderem Warnstreiks in städtischen Kindergärten und Kitas geben, am Mittwoch sind Beschäftigte am Flughafen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Für Dienstag rechnet die Gewerkschaft Verdi damit, dass rund 1500 Beschäftigte in und um München dem Streikaufruf folgen werden. Für den Vormittag sind eine Demonstration und eine Kundgebung in der Innenstadt geplant. Neben Kitas sollen die Stadtwerke inklusive der Bäder, aber ohne die Münchner Verkehrsgesellschaft, die Müllabfuhr, Straßenreinigung und Baureferat betroffen sein. In Freising sind Beschäftigte der Stadtwerke, des Klinikums und des Landratsamts zu Warnstreiks aufgerufen. Auch andere Gemeinden sind betroffen.

Ob und wie viele Kitas am Dienstag in München schließen müssen, konnte eine Verdi-Sprecherin am Montag noch nicht sagen. Die Gewerkschaft warnt aber bereits mit einer Ausweitung der Warnstreiks, sollten die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite nicht vorangehen. «Falls die Arbeitgeber nicht mitziehen, sind wir auch auf eine Ausweitung des Arbeitskampfes vorbereitet», erklärte der ver.di-Geschäftsführer für München und die Region, Heinrich Birner.

 

Verdi fordert für die zwei Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen unter anderem sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben inzwischen drei Prozent mehr Lohn und Gehalt für zwei Jahre geboten, was die Gewerkschaften aber ablehnten. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 28. und 29. April statt. (DPA/LBY)