Siemens hofft nach Einigung mit Israel auf gute Geschäfte

Das Logo des Elektrokonzerns Siemens am Firmensitz in München. Foto: Peter Kneffel/Archiv
Das Logo des Elektrokonzerns Siemens am Firmensitz in München. Foto: Peter Kneffel/Archiv

Der Elektrokonzern Siemens hofft nach der Einigung mit israelischen Behörden auf eine Millionenstrafe wegen eines Korruptionsfalls früherer Jahre auf gute Geschäfte in dem Land. Man habe die Absicht, die Geschäftsaktivitäten in Israel in erheblichem Umfang fortzuführen, dazu zählten auch der Kauf israelischer Produkte und Dienstleistungen sowie die Investition in israelische Unternehmen, teilte Siemens am Dienstag in München mit.

 

Bei dem Altfall, der im Zusammenhang mit dem 2006 aufgedeckten Korruptionsskandal bei Siemens steht, ging es um die Bestechung von Managern aus dem israelischen Energiesektor. Siemens zahlt umgerechnet 38 Millionen Euro, wie der zuständige Staatsanwalt in Tel Aviv bestätigte. Zuvor hatten israelische Medien über den Fall berichtet.

 

Siemens habe um die Jahrtausendwende sechs Managern der israelischen Elektrizitätswerke Schmiergelder in Millionenhöhe übermittelt, um sich Aufträge für die Lieferung von Kraftwerksturbinen zu sichern. Gegen die sechs israelischen Manager wurde vor dem Bezirksgericht in Tel Aviv Anklage erhoben. Sie waren im Dezember 2014 verhaftet worden. Ihnen werden die Annahme von Bestechungsgeldern, Untreue und Geldwäsche vorgeworfen.

 

Siemens teilte mit, man sei zufrieden, dass sich die israelischen Behörden dazu entschlossen hätten, eine Vereinbarung herbeizuführen, ohne Anklage gegen das Unternehmen zu erheben. Dabei sei auch die vollumfängliche Kooperation des Konzerns im Laufe der Untersuchungen gewürdigt worden. (DPA)