Wohnungsbau zieht an: 27 Prozent mehr Baugenehmigungen

Arbeiter auf einer Baustelle eines Mehrfamilienhauses. Foto: Bodo Marks/Archiv
Arbeiter auf einer Baustelle eines Mehrfamilienhauses. Foto: Bodo Marks/Archiv

Die aktuelle Niedrig-Zinspolitik und staatliche Förderprogramme sorgen für kräftigen Rückenwind auf dem bayerischen Wohnungsmarkt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes vom Freitag stieg die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um fast 27 Prozent. Insgesamt hatten die Gemeinden im Freistaat von Januar bis Ende März ihr grünes Licht für den Bau von 16 857 Wohnungen erteilt.

 

38,5 Prozent davon entfielen auf neue Ein- oder Zweifamilienhäuser, 39,7 Prozent auf Mehrfamilienhäuser. «Das positive Gesamtergebnis wurde von allen sieben bayerischen Regierungsbezirken getragen», betonte die in Fürth sitzende Statistikbehörde.

 

Die meisten neuen Wohnungen sind den Angaben zufolge mit 6622 in Oberbayern geplant, gefolgt von Schwaben mit 2677. Schlusslicht ist Oberfranken mit 1122 geplanten Wohnungen; allerdings stieg dort die Zahl der Wohnbaugenehmigungen im Vergleich zum ersten Quartal 2015 mit 62,4 Prozent so stark wie in keinem anderen bayerischen Bezirk.

 

Zufrieden zeigte sich Bauminister Joachim Herrmann (CSU) mit der Entwicklung. Die Zahl der Bauzusagen sei so stark gestiegen wie zuletzt vor zehn Jahren, betonte er in einer Mitteilung. Angesichts der großen Nachfrage vor allem in den Großstädten sei der Bau neuer Wohnungen dringend notwendig. Die Staatsregierung hatte im Rahmen eines auf vier Jahre angelegten «Wohnungspakts Bayern» im Herbst rund 2,6 Milliarden Euro an Wohnbaufördermitteln zur Verfügung gestellt. (DPA/LBY)