Dax geht mit leichtem Plus ins Wochenende

In der Börse in Frankfurt am Main spiegelt sich ein Händler in einem Logo des Deutschen Aktienindex (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen
In der Börse in Frankfurt am Main spiegelt sich ein Händler in einem Logo des Deutschen Aktienindex (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen

Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag nach Veröffentlichung des wichtigen US-Arbeits-marktberichts einen klaren Trend vermissen lassen. Der Leitindex Dax beendete nach wechselhaftem Verlauf den Handel mit einem leichten Plus von 0,18 Prozent auf 9869,95 Punkte. Die Wochenbilanz ist mit minus 1,7 Prozent erneut negativ. Für den MDax-Index der mittelgroßen Werte ging es am Freitag um 0,08 Prozent auf 20 042,42 Zähler nach unten. Der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,11 Prozent auf 1600,20 Punkte.

 

Mit einer Einordnung des monatlichen Job-Berichts aus den USA taten sich die Anleger schwer. Die Daten seien insgesamt durchwachsen ausgefallen und böten Stoff für Pessimisten wie Optimisten, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. So habe der Stellenaufbau zunächst für Enttäuschung gesorgt. Die Entwicklung der Stundenlöhne stimme allerdings durchaus zuversichtlich.

 

Händler sagten, unter dem Strich seien die Erwartungen an eine Zinserhöhung der US-Notenbank Fed im Juni wohl wieder etwas gesunken. Sieht die Fed von einer Anhebung ab, dürften Aktien davon profitieren, weil andere Anlageklassen dann weniger lukrativ sind.

 

Im Dax kletterten die Papiere von Volkswagen (VW) mit plus 2,78 Prozent auf den ersten Platz. Größter Verlierer waren die Aktien der Deutschen Börse, die mit einem Minus von 1,48 Prozent ihrer zuletzt starken Entwicklung Tribut zollten.

 

Bei den Aktionären von Evonik kam die angekündigte Übernahme des Spezialadditiv-Geschäfts des US-Konkurrenten Air Products & Chemicals gut an. Als bester MDax-Wert schnellten die Aktien um 4,47 Prozent hoch. Analyst Peter Spengler von der DZ Bank sieht bei Evonik nun Potenzial für Margensteigerungen, der Zukauf dürfte ab 2017 gewinnsteigernd wirken.

 

Der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum konnte dagegen mit seinen jüngsten Geschäftszahlen bei den Investoren letztlich nicht punkten. Die Papiere drehten nach einem freundlichen Auftakt ins Minus und verloren zum Handelsende als zweitschwächster MDax-Wert 2,35 Prozent.

 

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,12 Prozent auf 2936,84 Punkte nach. Der Pariser Cac-40-Index büßte ebenfalls ein, während der Londoner FTSE 100 etwas höher aus dem Handel ging. Der Dow-Jones-Leitindex in New York notierte zum Handelsschluss in Europa unverändert.

 

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,11 Prozent am Vortag auf 0,05 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,25 Prozent auf 142,37 Punkte. Der Bund-Future notierte bei 163,83 Punkten unverändert. Ein Euro kostete zuletzt 1,1421 US-Dollar. Die Europäischen Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1427 (Donnerstag: 1,1439) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8751 (0,8742) Euro. (DPA)