900 «Männerleut» und Kardinal Müller beim Pfingstritt

Kardinal Gerhard Ludwig Müller reitet beim Kötztinger Pfingstritt. Foto: Armin Weigel/Archiv
Kardinal Gerhard Ludwig Müller reitet beim Kötztinger Pfingstritt. Foto: Armin Weigel/Archiv

Zum traditionellen Pfingstritt im oberpfälzischen Bad Kötzting werden heute mehr als 900 Reiter erwartet. Prominentester Teilnehmer wird Kardinal Gerhard Ludwig Müller sein. Der Präfekt der Glaubens-kongregation hat während seiner Zeit als Regensburger Bischof den Pfingstritt zu einer Eucharistischen Prozession erklärt und seit 2004 begleitet. Müller will auch in diesem Jahr eigens aus Rom anreisen und bekommt dasselbe Pferd wie in den vergangenen Jahren. «Die Stute Isabella weiß, dass sie in guten Händen ist.

Die beiden kennen sich seit Jahren», sagte der Organisator des Pfingstritts, Sepp Barth. Die Wallfahrt führt von Kötzting zur Kirche in der sieben Kilometer entfernten Ortschaft Steinbühl und ist eine der größten Reiterprozessionen Europas mit einer mehr als 600 Jahre langen Tradition.

 

Der Legende nach wollte im Jahr 1412 ein Priester einem Sterbenden die Sakramente nach Steinbühl bringen. Da Räuber am Wege lauerten, schützten ihn mutige Burschen. Nach der glücklichen Rückkehr gelobten die Männer, den Ritt jährlich zu wiederholen. Nach dem Brauch dürfen nur «Männerleut» teilnehmen. Die Frauen sind für das Fest und das Schmücken der Pferde mit Papierrosen zuständig. (DPA/LBY)