Bayer-Angebot für Monsanto über 62 Milliarden Dollar

Das Firmenlogo des US-Saatgutkonzerns Monsanto. Foto: Franz-Peter Tschauner/Illustration
Das Firmenlogo des US-Saatgutkonzerns Monsanto. Foto: Franz-Peter Tschauner/Illustration

Der Bayer-Konzern will den US-Agrarchemie-Riesen Monsanto für 62 Milliarden US-Dollar übernehmen. Das Dax-Unternehmen legte heute nach längeren Spekulationen ein offizielles Angebot vor. Demnach bieten die Leverkusener je Monsanto-Aktie 122 US-Dollar in bar, das Geschäft wäre nach aktuellem Kurs insgesamt etwa 55,2 Milliarden Euro wert. Die Offerte entspreche einem Aufschlag von 37 Prozent auf den Schlusskurs der Monsanto-Aktie vor zwei Wochen, hieß es. Zur Finanzierung setzt Bayer auch auf eine Kapitalerhöhung.

Mit der Übernahme würde der deutsche Konzern, der sich immer mehr auf die Sparten Pharma und Agrar konzentrieren will, zum weltgrößten Agrarchemie-Hersteller aufsteigen.

 

Der Deal biete «eine überzeugende Gelegenheit für Bayer, ein weltweit führendes Unternehmen für Saatgut, Pflanzeneigenschaften und Pflanzenschutz zu schaffen», erklärte das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung an die Finanzwelt. Bereits nach drei Jahren könne das Ergebnis des zusammengelegten Bayer-Monsanto-Konzerns durch Einspareffekte und eine bessere Verzahnung jährlich um rund 1,5 Milliarden Dollar verbessert werden.

 

Monsanto steht international auch wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte in der Kritik. Zudem stellt das US-Unternehmen den weltweit meistgenutzten Unkrautvernichter «Roundup» mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat her. In Deutschland kommt das Unkrautbekämpfungsmittel auf etwa 40 Prozent der Felder zum Einsatz. (DPA)