Schneekanonenbau kann Natur über Jahrzehnte schädigen

Schneekanonenbau kann Natur über Jahrzehnte schädigen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv
Schneekanonenbau kann Natur über Jahrzehnte schädigen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

Die Modernisierung von Skigebieten mithilfe von Schneekanonen kann die Natur in den Alpen über Jahrzehnte hinweg schädigen. Zu dieser Einschätzung kommt das Umweltministerium in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Landtags-SPD. Ursache sind demnach weniger die Schneekanonen selbst als vielmehr die dafür notwendigen Baumaßnahmen:

«Bei der Verlegung von Wasser-, Druckluft- und Stromleitungen werden schwere Baumaschinen eingesetzt und gerade in höheren Lagen kann es viele Jahrzehnte dauern, bis sich Humusschicht, Bodenleben sowie Pflanzen- und Tierwelt von den Eingriffen erholen können», heißt es in dem Papier.

 

Die SPD sieht sich in ihrer Kritik an der staatlichen Förderung von Schneekanonen bestätigt - und fordert nun eine Verschärfung der Vorschriften. «Das sind schwerwiegende Eingriffe in die Natur», sagte der Umweltpolitiker Florian von Brunn. Laut Umweltministerium treten Umweltschäden bei «baulich veränderten» Skipisten auch unabhängig von künstlicher Beschneiung auf - gemeint ist damit die Planierung von Pisten. Auf diesen Pisten sind demnach die Erosionsschäden größer, außerdem ist je nach Art des Bodens das Risiko von Erdrutschen und Hangabbrüchen erhöht. (DPA/LBY)