Adidas setzt stückweise wieder auf «Made in Germany»

Der Sportartikelherstellers Adidas produziert wieder in Deutschland. Foto: Daniel Karmann/Archiv
Der Sportartikelherstellers Adidas produziert wieder in Deutschland. Foto: Daniel Karmann/Archiv

Der Sportartikelhersteller Adidas bringt die Produktion ein Stück weit zurück vor die Haustür: 23 Jahre nachdem nahezu alle konzerneigenen Fabriken in Deutschland dicht gemacht wurden, rollt das Unternehmen das Projekt «Made in Germany» neu auf. Im Herbst sollen die ersten 500 Paar wieder in Deutschland gefertigten Laufschuhe in den Handel gehen, kündigte der Konzern am Dienstag im mittelfränkischen Ansbach an. Vom kommenden Jahr an soll die Produktion dann in Serie gehen. Etwa eine halbe Millionen Paar Schuhe pro Jahr könnten dann in der Heimat entstehen.

Bislang hatte Adidas hierzulande lediglich ein Werk in Scheinfeld, in dem hauptsächlich Fußballschuhe gefertigt werden.

 

Möglich machen es die Fortschritte bei der Automatisierung. Gefertigt werden die Schuhe fast ausschließlich von Robotern. Zusammen mit der Oechsler AG hat Adidas eine 4600 Quadratmeter große Fertigung für die kommerzielle Serienproduktion gebaut. Eine weitere Anlage ist im kommenden Jahr in den USA geplant. Bislang fertigt Adidas seine Schuhe in Asien und die dortigen Fabriken wird es auch weiter geben. Im vergangenen Jahr kamen von dort rund 300 Millionen Paar. (DPA)