3D-Druck: Fraunhofer-Technologie begeistert US-Kinomacher

Bei ihrem fünften Film wird LAIKA den universellen 3D- Farb- druckertreiber Cuttlefish vom Fraunhofer IGD nutzten. Foto: © LAIKA.
Bei ihrem fünften Film wird LAIKA den universellen 3D- Farb- druckertreiber Cuttlefish vom Fraunhofer IGD nutzten. Foto: © LAIKA.

Die Möglichkeiten des 3D-Drucks sind für die Filmindustrie bedeutend. Die US-Filmproduktionsfirma LAIKA setzt auf High-Tech-Hard- und Software für ihre Filme. Eine Kooperation mit Fraunhofer und Stratasys bringt jetzt tausende von Farbnuancen in ihren 3D-Druck. Sogenannte Stopp-Motion-Filme haben einen besonderen Reiz. In diesem Verfahren werden Szenen mit Puppen aufgebaut und im Rahmen der Handlung ständig minimal verändert. Jede Veränderung wird fotografiert und aus den einzelnen unbewegten Szenen so ein ganzer Kinofilm zusammengesetzt. 24 Aufnahmen entsprechen dabei einer Sekunde Film.

Die US-amerikanische Filmproduktionsfirma LAIKA hat mit ihren Filmen bereits drei Oscar-nominierungen erhalten. Der Einsatz des 3D-Drucks brachte ihnen zudem einen Technik- Oscar ein. Noch in diesem Jahr wird ein vierter Film, "Kubo - Der tapfere Samurai" in die Kinos kommen.

 

Um die Puppen und vor allem deren Gesichtsausdrücke herstellen zu können, gestaltet und animiert LAIKA die Gesichter zunächst im Computer. Danach werden mit 3D-Farbdruckern der neusten Generation zehntausende von leicht unterschiedlichen Gesichtsausdrücken gefertigt und in den Szenen den Puppen jeweils passend angelegt. LAIKA setzte dieses Verfahren weltweit erstmalig beim Film "Coraline" (2009) ein und hat seitdem die 3D-Drucktechnologie kontinuierlich an ihre Grenzen geführt.

 

Bei ihrem fünften Film wird LAIKA nun die neuesten 3D-Kunststofffarbdrucker von Stratasys mit dem universellen 3D-Farbdruckertreiber Cuttlefish vom Fraunhofer-Institut für Graphische Daten-verarbeitung IGD kombinieren, um akkurate und von Gesichtsausdruck zu Gesichtsausdruck konsistente Farben zu erreichen.

 

Cuttlefish ermöglicht es, mit vielen Druckmaterialien gleichzeitig zu arbeiten, die Geometrie, die Farben sowie die feinen Farbübergänge des Originals exakt wiederzugeben und den Ausdruck auf dem Bildschirm vorab zu simulieren. "Unsere ersten Tests waren fantastisch. Eine derartige Farb- und Geometriegenauigkeit haben wir bisher bei einem 3D-Kunststoffausdruck noch nie gesehen", sagt Brian McLean, Direktor der 3D-Prototyping-Abteilung von LAIKA. (Fraunhofer-Gesellschaft)

 

Weiterführende Informationen zu Cuttlefish

Weitere Beispiele für den innovativen 3D-Farbdruck

Trailervorschau zum Film "Kubo - Der tapfere Samurai"