Nutzerdaten erbeutet: Angriff auf sz-magazin.de

Ein Passwort wird auf einem Laptop über eine Tastatur eingegeben. Foto: Oliver Berg/Archiv Illustration
Ein Passwort wird auf einem Laptop über eine Tastatur eingegeben. Foto: Oliver Berg/Archiv Illustration

Beim Angriff auf die Website des «Süddeutsche Zeitung Magazins» sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Daten von Nutzern erbeutet worden. Ein Unbefugter habe sich Mitte Mai 2016 rechtswidrig Zugriff auf einen Datenbankserver des SZ-Magazins verschafft, teilte der Verlag am Montag mit. «Auf diesem sind Profil-Stammdaten gespeichert, mit denen sich Nutzer in der Vergangenheit unter sz-magazin.sueddeutsche.de registriert hatten», etwa um an Gewinnspielen teilzunehmen, hieß es.

Außerdem seien Profildaten betroffen, die für eine Kommentarfunktion und die Anmeldung für bestimmte Newletter benötigt wurden.

 

Neben der E-Mail- und Postadresse der Kunden standen auch verschlüsselte Passwörter in der gehackten Datenbank. Die Passwörter wurden als kryptologischer Hashwert gespeichert. Da es trotzdem möglich sei, gerade einzelne Passwörter zu knacken, forderte der Verlag die betroffenen Kunden auf, ihre Zugangsdaten zu ändern.

 

Der Angriff erfolgte dem Verlag zufolge über Blogseiten bzw. Blogfunktionen, die mittlerweile deaktiviert wurden. «Dadurch wurden die für den Angriff verantwortlichen Schwachstellen geschlossen. Erneute Angriffsversuche wurden daraufhin nicht mehr festgestellt.» Alle betroffenen Nutzer seien per E-Mail über den Vorfall informiert und auf empfohlene Sicherheitsmaßnahmen hingewiesen worden. Außerdem wurde bei der Kriminalpolizei München Strafantrag gegen Unbekannt gestellt. (DPA/LBY)