Tierheime bleiben auf Kosten für aufgegriffene Tiere sitzen

Eine Katze schaut aus einem Außengehege in einem Tierheim. Foto: Jens Büttner/Archiv
Eine Katze schaut aus einem Außengehege in einem Tierheim. Foto: Jens Büttner/Archiv

Die Tierheime in Bayern bleiben immer häufiger auf den Kosten für aufgegriffene Tiere sitzen. Nach Angaben des Tierschutzbunds weigern sich die Kommunen oft, Kosten für aufgegriffene oder beschlagnahmte Tiere zu übernehmen, die in Tierheimen untergebracht wurden. Neu ist die Größenordnung: Allein ein illegaler Transport von Hundewelpen in Schweinfurt bescherte zwei Tierheimen Kosten von über 100 000 Euro - die niemand bezahlen will.

 

Nach Ansicht des Tierschutzbunds müssten dafür die Landratsämter aufkommen, welche die Welpen in den Tierheimen untergebracht hätten. «Wenn die Gemeinde einen Maler beauftragt, muss sie den ja auch bezahlen» sagte die Präsidentin des Deutschen Tierschutzbunds Bayern, Nicole Brühl. Das Landratsamt Schweinfurt fühlt sich nicht zuständig, sondern verweist auf den Züchter der Hunde in Tschechien.

 

Der Tierschutzverein Schweinfurt hat das Landratsamt deshalb jetzt vor dem Verwaltungsgericht Würzburg verklagt. Denn insbesondere diese Fälle von illegalem Welpenschmuggel nähmen zu, sagte ein Sprecher des Tierschutzbunds. (DPA/LBY)