AKTIE IM FOKUS: Lufthansa leidet unter steigenden Ölpreisen und negativer Studie

Die wieder steigenden Ölpreise und ein negativer Analystenkommentar haben am Montag die Stimmung der Aktionäre der Lufthansa verdüstert. Am späten Vormittag büßten die Titel Deutschlands größter Fluggesellschaft 2,29 Prozent auf 12,15 Euro ein. Damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht im moderat freundlichen Dax und zeigten sich so schwach wie seit fast vier Monaten nicht mehr.

Seit Jahresbeginn einer der größten Verlierer im Dax

 

Dies drückte auch auf den europäischen Index der Reise- und Freizeitwerte, der ans Ende der Branchenübersicht rutschte. Seit Jahresbeginn gehört die Lufthansa zudem mit einem Minus von knapp 17 Prozent zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex.

 

Die Ölpreise erholten sich zum Wochenauftakt etwas von ihren deutlichen Verlusten vom Freitag. Höhere Ölpreise können bei den Fluggesellschaften zu steigenden Treibstoffkosten führen, die bei den Airlines einen großen Teil der Kosten ausmachen.

 

Barlays sieht Nachfrage durch Terror belastet

 

Zudem sorgt sich Analyst Oliver Sleath von der britischen Bank Barclays um eine schwache Nachfrage bei den europäischen Fluggesellschaften. Er reduzierte sein Kursziel für die Lufthansa-Aktie von 14,50 auf 13,50 Euro. Am stärksten drückten die geopolitischen Schocks durch Terroranschläge auf die Branchenerlöse, schrieb der Experte in einer aktuellen Studie. Dies gelte insbesondere seit den Attacken in Paris im vergangenen November.

 

Doch auch die durchwachsenen Konjunkturaussichten sind Sleath zufolge ein Belastungsfaktor. Gleichzeitig hätten die Fluggesellschaften ehrgeizige Pläne für ihre Sommer-Kapazitäten, da sie von einem besseren Nachfrageumfeld und niedrigeren Ölpreisen ausgegangen seien. Daher hingen die Jahresziele vieler Unternehmen von einer Aufhellung der Geschäftsperspektiven im Sommergeschäft ab. (DPA-AFX)