Schadstoffe in EM-Shirts und Fanschminke

Gehüllt in Schwarz-Rot-Gold, die Flagge auf die Wange gemalt: Fanartikel zur EM sind im Handel wieder stark gefragt. Doch viele Billigprodukte können gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. Foto: Florian Schuh
Gehüllt in Schwarz-Rot-Gold, die Flagge auf die Wange gemalt: Fanartikel zur EM sind im Handel wieder stark gefragt. Doch viele Billigprodukte können gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. Foto: Florian Schuh

Schwarz-Rot-Gold auf der Backe, das Trikot über dem Bierbauch und der Adler auf der Brust: Deutschland, bereitmachen zum Torjubel! Aber wer Fanartikel, gerade die günstigen vom Wühltisch, zur Fußball-EM kauft, sollte seine Gesundheit nicht aus dem Blick verlieren. Ob es nun ein weißes Shirt ist, der Hut in Schland-Farben oder Schminke für die Flagge im Gesicht: Viele Fanartikel sind Billigwaren. Und diese sind folglich auch nicht mit den höchsten Standards produziert worden.

Gerade ein übler Geruch kann darauf hinweisen, dass gefährliche Inhaltsstoffe ausdünsten. «Aber leider fallen nicht alle Schadstoffe durch Geruch auf», betont Kerstin Etzenbach-Effers von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

 

Ihr Tipp ist simple, aber er leuchtet ein: den gesunden Menschenverstand entscheiden lassen. «Wenn ein Shirt so richtig billig aussieht, der Stoff sich mangelhaft anfühlt und schlecht verarbeitet ist, dann ist das ein Anzeichen, dass der Hersteller sich womöglich auch nicht um Qualitätsstandards gekümmert hat. Lieber die Finger davon lassen», rät Etzenbach-Effers.

 

Fanschminke ist immer wieder ein Problem

 

Während des letzten Großereignisses, der WM 2014, zogen die Behörden zahlreiche Fan-Schminkstifte aus dem Verkehr. Sie enthielten den Farbstoff Lackrot, der im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Das Problem hier: Nicht einmal der prüfende Blick auf die Inhaltsstoffliste hätte hier geholfen, erklärt Verbraucherschützerin Etzenbach-Effers. Der Stoff habe nicht darauf gestanden. Sie rät daher grundsätzlich zu Theaterschminke oder Karnevalsschminke von renommierten Firmen eher als zu Billigfarben vom Wühltisch. dpa