Symantec zahlt 4,65 Milliarden Dollar für neuen Chef und seine Firma

Bei Verbrauchern ist die US-Firma Symantec vor allem durch die Virenschutz-Marke «Norton» bekannt. Foto: Sebastian Kahnert
Bei Verbrauchern ist die US-Firma Symantec vor allem durch die Virenschutz-Marke «Norton» bekannt. Foto: Sebastian Kahnert

Der IT-Sicherheitsanbieter Symantec kauft sich für 4,65 Milliarden Dollar (gut 4,1 Mrd Euro) einen neuen Chef. Die bei Verbrauchern vor allem mit der Marke «Norton» bekannte US-Firma übernimmt dabei den Rivalen Blue Coat und holt dessen Lenker Greg Clark zu sich an die Spitze. Der Deal soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Symantec ist mit seinen Antivirus-Programmen der weltgrößte Anbieter von Sicherheitssoftware, muss sich aber auf einen massiven Wandel des Marktes einstellen.

Das Unternehmen fiel bei der Entwicklung neuer Abwehrtechniken gegen ernste Bedrohungen zum Teil gegen hinter Konkurrenten wie Palo Alto Networks oder FireEye zurück.

 

Blue Coat hat Software im Angebot, die etwa Kundendaten in zentralen Datenspeichern, den Clouds, sichert, bei der Entdeckung von Hackern hilft und verschlüsselten Datenverkehr im Netzwerk managen kann. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Kritik, Software von Blue Coat werde in Ländern wie Syrien, China oder Iran eingesetzt, um den Internet-Verkehr zu überwachen. Sie soll dort über Wiederverkäufer gelandet sein. Blue Coat betonte, man verkaufe die Programme nur für legale Zwecke und nicht zur Einschränkung der Menschenrechte.

 

Der Finanzinvestor Bain Capital, der Blue Coat kontrolliert, will 750 Millionen Dollar aus dem Verkaufserlös in das fusionierte Unternehmen stecken. Mit Silver Lake will ein weiterer Finanzinvestor sein Engagement auf eine Milliarde Dollar verdoppeln. Symantec baut die anvisierten jährlichen Kosteneinsparungen von 400 Millionen Dollar nun um 150 Millionen aus. (DPA)