Tarifeinigung in der Druckindustrie

Verdi bezeichnete die Verhandlungen für die Druckindustrie als «ausgesprochen schwierig». Foto: Patrick Seeger/Archivbild
Verdi bezeichnete die Verhandlungen für die Druckindustrie als «ausgesprochen schwierig». Foto: Patrick Seeger/Archivbild

Die etwa 140 000 Beschäftigten in der deutschen Druckindustrie bekommen ab Juli mehr Geld. Die Löhne werden dann um 2 Prozent erhöht, zum 1. August 2017 gibt es ein weiteres Plus von 1,8 Prozent. Darauf einigten sich der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) und die Gewerkschaft Verdi in ihrer vierten Verhandlungsrunde am frühen Dienstmorgen in Frankfurt, wie beide Seiten mitteilten. Der neue Tarifvertrag läuft bis zum 31. August 2018. Damit der Abschluss gültig wird, müssen die Tarifpartner bis zum 11. Juli noch schriftlich zustimmen.

 

Verdi war Anfang April mit einer Forderung nach fünf Prozent mehr Geld für ein Jahr in die Verhandlungen gegangen - auch um einen Lohnrückstand aufzuholen, der in den vergangenen zehn Jahren im Vergleich zu anderen Branchen entstanden sei.

 

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Sönke Boyens, wertet das nun erzielte Ergebnis als «gerade noch tragfähigen, aber zukunftsorientierten Kompromiss». Damit sei der schwierigen Situation der Branche verantwortungsvoll Rechnung getragen worden.

 

Verdi bezeichnete die Verhandlungen als «ausgesprochen schwierig» und bilanzierte: «Lediglich durch den Streikdruck der letzten Tage und die Androhung weiterer Streiks ist es letztendlich gelungen, die Arbeitgeberseite zu einem für die Beschäftigten akzeptablen Tarifergebnis zu bewegen.» (DPA)

 

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