Staatsregierung will Bibliotheken ausbauen

Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) in München. Foto: Frank Leonhardt/Archiv
Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) in München. Foto: Frank Leonhardt/Archiv

Die Staatsregierung will Bayerns gut 2000 Bibliotheken und Büchereien nach Möglichkeit weiter ausbauen. In einem am Dienstag beschlossenen «Bayerischen Bibliotheksplan» appelliert das Kabinett sowohl an sich selbst als auch an die Kommunen: In den öffentlichen Bibliotheken in mittleren und größeren Städten sollen der Bestand an Büchern und Medien, Personal und die Leistungen für die Bürger ausgebaut werden. Auf dem Lande sollen auch die meist ehrenamtlich geführten kleinen Büchereien in ihrer Leistungsfähigkeit gestärkt werden.

Die Federführung beim Bibliotheksplan hatte Bildungsstaatssekretär Bernd Sibler (CSU). Nun sind die Aufgaben der bayerischen Bibliotheken offiziell verbindlich festgelegt. Sie sollen unter anderem eine Rolle bei der Integration der Flüchtlinge spielen und den Bürgern das lebenslange Lernen erleichtern.

Eigentlich hätte der Plan bereits im vergangenen Jahr vorgestellt werden sollen. In dem Bibliotheksplan sind zwei skandinavische Länder als Vorbild erwähnt: Finnland und Dänemark. In finnischen öffentlichen Bibliotheken stehen demnach im Schnitt 6,9 Medien pro Bürger zur Verfügung, in bayerischen öffentlichen Bibliotheken 1,76.

 

Größter Büchertempel in Bayern ist die Staatsbibliothek in München, mit zehn Millionen Bänden und einer großen Sammlung wertvoller historischer Bücher und Karten eine der bedeutendsten Bibliotheken Europas. Zu den 2000 Bibliotheken zählen neben den übrigen wissenschaftlichen Bibliotheken aber auch viele kleine Büchereien der Kommunen und der Kirchen. (DPA/LBY)