Seehofer muss im Modellbau-Untersuchungsausschuss aussagen

Horst Seehofer (l.) und Christine Haderthauer während einer Plenarsitzung. Foto: Matthias Balk
Horst Seehofer (l.) und Christine Haderthauer während einer Plenarsitzung. Foto: Matthias Balk

Ein prominenter Zeuge kommt heute in den Modellbau-Untersuchungsausschuss des Landtags: Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) muss dem Gremium Rede und Antwort stehen. Die Abgeordneten wollen Seehofer befragen, ob und gegebenenfalls was er von der Beteiligung der früheren Staats-kanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) an der Firma Sapor Modelltechnik wusste - und ob er im Laufe der Affäre auf Haderthauer einwirkte, bevor diese im September 2014 zurücktreten musste.

 

Das Ehepaar Haderthauer steht im Zentrum der Modellbau-Affäre: Die beiden waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer der Sapor Modelltechnik. Das Unternehmens verkaufte teure Modellautos, die ein in der Psychiatrie einsitzender Dreifachmörder konstruiert hatte. Auslöser der Affäre war ein französischer Geschäftsmann, der die Haderthauers beschuldigte, ihn um Zehntausende Euro betrogen zu haben.

 

Hubert Haderthauer wurde vom Landgericht München II inzwischen zu einer Geldstrafe verurteilt - wegen versuchten Betrugs und Steuerhinterziehung. Christine Haderthauer kam juristisch mit einem blauen Auge davon; der Betrugsvorwurf bestätigte sich nicht. (DPY/LBY)