«Öko-Test»: Mineralölrückstände in Bratwürsten

«Öko-Test» untersuchte abgepackte Bratwürste. Das Ergebnis: Viele Produkte enthielten Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH). Foto: Martin Schutt/ Archiv
«Öko-Test» untersuchte abgepackte Bratwürste. Das Ergebnis: Viele Produkte enthielten Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH). Foto: Martin Schutt/ Archiv

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Grillwürste weisen einem Test zufolge oft Mineralölrückstände auf. Aus diesem Grund fielen viele abgepackte Bratwürste in der Untersuchung von «Öko-Test» durch: 4 von 20 waren «mangelhaft», 7 «ungenügend». In einem Fall wurde außerdem ein ungewöhnlich hoher Rückstand eines Antibiotikums gefunden. Durch die Bank weg gut schnitten die getesteten Biowürstchen ab, heißt es in der Zeitschrift (Ausgabe 7/2016).

Bei den Mineralölrückständen handelt es sich um gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH). Sie können von Ölen stammen, die bei der Produktion eingesetzt werden oder aus Kunststoffverpackungen. MOSH reichern sich im Körper an und stehen im Verdacht, Organschäden auslösen zu können - das hatte sich im Tierversuch gezeigt.

 

Bemängelt wurden auch überflüssige Zusätze: In allen konventionellen Bratwürsten stecken Phosphate. Der Phosphatzusatz soll dafür sorgen, dass Fleisch- und Wasseranteile in der Wurstmasse homogen bleiben. Der Zusatz muss aber nicht sein, wenn das Fleisch bis zu vier Stunden nach der Schlachtung schlachtwarm verarbeitet wird. Ein Zuviel an Phosphat kann auch bei gesunden Menschen den Nieren schaden und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. (DPA/TMN)