Gabriel: Mehr Verteilungsgerechtigkeit gegen «Abstiegsangst»

Kanzlerkandidat Sigmar Gabriel ist seit 2009 SPD-Parteivorsitzender. Foto: Michael Kappeler/Archiv
Kanzlerkandidat Sigmar Gabriel ist seit 2009 SPD-Parteivorsitzender. Foto: Michael Kappeler/Archiv

Wachsende «Abstiegsängste» in der Bevölkerung gefährden nach Ansicht von SPD-Chef Sigmar Gabriel zunehmend den sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Gerade Menschen aus unteren sozialen Schichten fühlten sich etwa wegen des Auseinanderdriftens von Löhnen und Gehältern abgehängt. Das sagte Gabriel bei einer Programmkonferenz seiner Partei am Nürnberg. «Wenn für Menschen selbst kleine Lebensträume nicht mehr wahr werden, muss uns das elektrisieren», sagte er vor rund 400 Parteimitgliedern.

Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern, «müssen wir dafür sorgen, dass die Verteilungsgerechtigkeit größer wird», sagte der SPD-Chef weiter. Dazu gehörten neben dem Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit und der Bekämpfung der Wohnungsnot auch bessere Bildungschancen für Kinder aus unteren sozialen Schichten. Die SPD plant im Jahr vor der Bundestagswahl insgesamt vier regionale Programmkonferenzen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. (DPA)