IG Metall gegen unbezahlte Überstunden nach Feierabend

Jürgen Wechsler nimmt in München (Bayern) an einer Pressekonferenz teil. Foto: Marc Müller/Archiv
Jürgen Wechsler nimmt in München (Bayern) an einer Pressekonferenz teil. Foto: Marc Müller/Archiv

Die IG Metall hat eine Kampagne gegen unbezahltes mobiles Arbeiten gestartet. Mit Blick auf «die zunehmende Entgrenzung der Arbeitszeiten» sagte der bayerische Bezirkschef Jürgen Wechsler am Freitag in Unterschleißheim bei München: «Angesichts jährlich über einer Milliarde nicht erfasster Arbeitsstunden in Deutschland muss jede geleistete Arbeitsstunde erfasst und vergütetet werden, insbesondere auch bei mobiler Arbeit.» Flexibilität dürfe keine Einbahnstraße für Arbeitgeber bleiben.

 

Die Zweite Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, sagte auf der Konferenz des Landesbezirks, Digitalisierung dürfe nicht zum Abbau von Schutzrechten führen: «Wir wollen keine Flatrate auf die Arbeitszeit. Jede geleistete Arbeitszeit muss erfasst und vergütet werden.» Sie lobte Betriebsvereinbarungen bei BMW, VW und Bosch, «die der Entgrenzung Einhalt gebieten und ein Recht auf Abschalten verankern». Im Bundestagswahlkampf will die Gewerkschaft gesetzliche Rahmenbedingungen für Teilzeit, Weiterbildung, Kindererziehungs- und Pflegezeiten fordern. (DPA/LBY)