Kulturprogramm zum Augsburger Stadtfeiertag soll Mut machen

Besucher des Augsburger Friedensfestes beim gemeinsamen Essen. Foto: Angelika Warmuth/Archiv
Besucher des Augsburger Friedensfestes beim gemeinsamen Essen. Foto: Angelika Warmuth/Archiv

Im Vorfeld ihres einmaligen Feiertages «Hohes Friedensfest» will die Stadt Augsburg den Bürgern Mut machen. Das Kulturprogramm zu dem Feiertag am 8. August, der in Bayerns drittgrößter Stadt ein gesetzlicher Feiertag ist, ist deswegen heuer schlicht mit «Mut» überschrieben. Ab Donnerstag (14. Juli) sind mehr als 60 Veranstaltungen geplant, darunter Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte, Vorträge, Diskussionen und Performances.

Die derzeitigen weltweiten Entwicklungen bereiteten vielen Menschen Angst, obwohl wir in Deutschland vergleichsweise sicher lebten, erklären Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) und Kulturreferent Thomas Weitzel das Thema des Kulturfestes. Aber vor dem Hintergrund von Flucht und Einwanderung würden «Ängste gefördert, Vorurteile geschürt und Diskriminierungen salonfähig gemacht». Daher brauchten die Menschen auch «Mut, um Nein zu sagen, vor allem, wenn die Grenzen der menschlichen Würde überschritten werden».

 

Das Friedensfest am 8. August ist ein Stadtfeiertag, der auf die Grenzen Augsburgs beschränkt ist. Alle Geschäfte, Fabriken, Büros und die Verwaltung haben dann geschlossen. Der Friedensfeiertag führt dazu, dass die Augsburger bundesweit die meisten Feiertage haben.

 

Der Tag geht zurück auf das Jahr 1650. Damals hatten die Protestanten in Augsburg erstmals ihre im Augsburger Religionsfrieden (1555) formulierte und im Westfälischen Frieden (1648) errungene Gleichberechtigung mit der katholischen Kirche gefeiert. (DPA/LBY)