Bayern will halbautomatische Waffen für Jäger zulassen

Ein Jäger während einer Treibjagd am Waldrand. Foto: Felix Kästle/Archiv
Ein Jäger während einer Treibjagd am Waldrand. Foto: Felix Kästle/Archiv

Jäger in Bayern sollen wohl bereits ab dem kommenden Monat wieder ihre halbautomatischen Waffen für die Jagd verwenden dürfen. Dies sieht eine Verordnung von Forstminister Helmut Brunner (CSU) vor, mit der er nach eigener Aussage eine noch bis mindestens Herbst bestehende Regelungslücke im Bundesjagdgesetz überbrücken will. «Unsere Jäger brauchen ihre Waffen dringend für die nun anstehenden Jagden auf Schwarzwild im Feld», sagte Brunner am Mittwoch in München. Um den Jägern die nötige Rechtssicherheit zu verschaffen, sei Eile geboten.

Die Verordnung könne voraussichtlich Anfang August in Kraft treten, hieß es weiter. Ab dann dürfen bis zu einer bundesrechtlichen Lösung halbautomatische Langwaffen verwendet werden, die mit bis zu drei Patronen geladen sind. Jedoch gelte die Regelung nur für Langwaffen, die bereits im Eigentum des Jägers sind, ein Neuerwerb sei erst nach einer Bundesregelung möglich. Mit der Sonderregelung reagiert Bayern auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom März 2016, in dem überraschend die bisherige Verwaltungspraxis zum Umgang mit halbautomatischen Langwaffen bei der Jagd in Frage gestellt wurde. (DPA/LBY)