Übernahmefrist des Kuka-Investors Midea läuft aus

Ein Arbeiter kontrolliert einen Roboter von Kuka. Foto: Stefan Puchner/Archiv
Ein Arbeiter kontrolliert einen Roboter von Kuka. Foto: Stefan Puchner/Archiv

Das Übernahmeangebot des chinesischen Midea-Konzerns an die Aktionäre des Augsburger Roboterbauers Kuka läuft in der Nacht von heute zu morgen um Mitternacht offiziell aus. Bereits im Vorfeld wurde bekannt, dass Midea sein Mindestziel von 30 Prozent der Kuka-Papiere weit übertroffen hat. Schon am Donnerstag war die 70-Prozent-Schwelle knapp überschritten. Allerdings wird noch unentschlossenen Aktionären eine zweiwöchige Nachfrist eingeräumt, in denen sie dann ihre Kuka-Aktien ebenfalls an den chinesischen Hausgerätekonzern verkaufen können.

Diese Frist, die am nächsten Donnerstag beginnen soll, ist gesetzlich vorgeschrieben, weil Midea das 30-Prozent-Ziel erreicht hat.

 

Midea bietet pro Kuka-Papier 115 Euro und wird nun weit mehr als zwei Milliarden Euro aufwenden müssen, um alle angebotenen Aktien zu übernehmen. Vor dem Angebot hatte Midea nur einen Anteil von rund 13 Prozent an Kuka.

 

Kuka-Vorstandschef Till Reuter hatte am Donnerstag erneut betont, dass sein Unternehmen trotz der chinesischen Mehrheit weiter deutsch bleibe. Kuka habe bayerische Wurzeln und daran sei Midea auch interessiert, sagte er bei der Eröffnung des 60 Millionen Euro teuren Kuka-Technologiezentrums. Kuka hat mit Midea einen bis einschließlich 2023 gültigen Investorenvertrag geschlossen, um bis zu diesem Zeitpunkt die Unabhängigkeit der Konzernzentrale in Augsburg und alle 12 300 Arbeitsplätze zu sichern. (DPA/LBY)

 

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