Fortschritt mit regenerativen Energien: Das Sonnendorf Rettenbach am Auerberg zeigt wie es geht

Das Sonnendorf "Rettenbach am Auerberg" ist Vorreiter bei der Nutzung regenerativer Energie (Foto: Gemeinde Rettenbach am Auerberg)
Das Sonnendorf "Rettenbach am Auerberg" ist Vorreiter bei der Nutzung regenerativer Energie (Foto: Gemeinde Rettenbach am Auerberg)

Rettenbach am Auerberg liegt eingebettet in der hügeligen Landschaft des Voralpenlandes, nördlich des Auerbergs im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.

 

Rettenbach steht für Fortschritt und ist auch durch die Verwendung regenerativer Energien bekannt. Denn das „Sonnendorf im Allgäu“ liefert schon heute das Motto für die Zukunft mit: "Keine fossilen Energien für unseren Wohlstand".

 

Die Gemeinden fungiert als Vorzeigegemeinde in Sachen regenerative Energien. Durch Solarthermie- und Photovoltaikanlagen, hackschnitzel- und Scheitholzanlagen, Fernwärmenetz sowie Biogasanlagen werden weite Teile des Dorfes mit Energie und Wärme versorgt. Dies ist nicht nur kostengünstig und klimaneutral, auch bleibt so das Geld für die Heizkosten im Dorf.

 

Ein Blick auf die Möglichkeiten dieser innovativen Gemeinde lohnt

Photovoltaik-Anlage in der Gemeinde (Foto: Gemeinde Rettenbach am Auerberg)
Photovoltaik-Anlage in der Gemeinde (Foto: Gemeinde Rettenbach am Auerberg)

Photovoltaik: Scheint die Sonne, beginnt in Rettenbach ein Kraftwerk von mehr als 4.500 KW zu arbeiten und speist diese Energie in das öffentliche Netz ein. Insgesamt wird dreimal so viel Strom produziert wie die Gesamtgemeinde verbraucht. So werden jährlich rund 4,5 Mio. Kilowattstunden von Rettenbach als Energie bereitgestellt.

 

Solarthermie: Damit wird in vielen Rettenbacher Haushalten das Brauchwasser erwärmt und die Heizung unterstützt.

 

Solarbundesliga: Die Solarbundesliga ist eine Rangliste der bei der Solarenergienutzung erfolgreichsten Kommunen in Deutschland. Messlatte ist die Kollektorfläche pro Einwohner bei der Solarwärme und die pro Kopf installierten Kilowatt beim Solarstrom. Veranstaltet wird die Liga von der Solarthemen-Redaktion in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe e.V.. In der Kategorie Kleingemeinde (Kommunen bis 999 Einwohnern) ist die Gemeinde Rettenbach seit Jahren mit dabei.

 

Im Jahr 2013 erreichte die Gemeinde mit 9296 Punkten Platz 4. Im Jahr 2014 und 2015 belegten sowohl Rettenbach als auch der Ortsteil Frankau in ihrer jeweiligen Klasse den dritten Platz. Und zum aktuellen Zeitpunkt (Stand 28.7.2016) befindet sich die Gemeinde wiederum auf Platz drei bei der Bewertung nach Kommunen im Rahmen der Solarbundesliga.

 

Scheitholzanlage: Die Gebäude der Gemeinde im Zentrum werden mit einer Scheitholzanlage beheizt. Ein riesiger Pufferspeicher sorgt dafür, dass genügend Energie auch für kalte Tage bereitsteht. Diese einfache Heiztechnik ist in der Anschaffung äußerst kostengünstig und wartungsarm. Das bedeutet, CO2 neutral zu heizen und auch in diesem Falle, die gesamte Wertschöpfung im Dorf selbst zu halten. Die Gemeinde unterstützt damit die eigenen Landwirte. Aber auch Privatpersonen haben die Möglichkeit, jederzeit Holz anzuliefern und sich damit ein Zubrot zu verdienen.

 

Nahwärmenetz: Im Ortsteil Oberlöchlers wurde ein Nahwärmenetz aufgebaut. Alle Gebäude und das Hotel „Lindenhof“ sind mit einer zentralen Hackschnitzel- und Solarthermieanlage verbunden. Ein regionaler Anbieter versorgt diese Heizungsanlage mit Brennstoff aus heimischen Wäldern. Damit bleibt auch in diesem Fall die Wertschöpfung im Dorf.

 

Biogasanlage: Die Biogasanlagen produzieren Strom und Wärme aus Gülle und Silage. Mehr als 200kW werden in Rettenbach dadurch erzeugt und versorgen das Dorf mit Strom und Wärme. Die größte Biogasanlage heizt das Fabrikgebäude der Firma „Pfanzelt“ im Ortsteil Frankau.

 

Weiterführende Informationen

 

Website der Gemeinde

Homepage der Solarbundesliga

 

(Gemeinde Rettenbach am Auerberg / AK)