Lob und Kritik für dritten Nationalpark in Bayern

Der herbstlich gefärbte Steigerwald. Foto: Nicolas Armer/Archiv
Der herbstlich gefärbte Steigerwald. Foto: Nicolas Armer/Archiv

In Bayern soll es einen dritten Nationalpark geben - nach dem Nationalpark Bayerischer Wald und dem Nationalpark Berchtesgaden. Das hat die bayerische Staatsregierung bei ihrer Kabinettsklausur am Tegernsee beschlossen. Dafür gibt es Lob und zugleich Kritik vom Bund Naturschutz in Bayern (BN). Grundsätzlich begrüße der Bund Naturschutz die Bereitschaft der Staatsregierung, im Staatswald einen weiteren Nationalpark einzurichten, erklärte der Landesvorsitzende Hubert Weiger.

Gleichzeitig kritisierte er, dass die Staatsregierung aber auf keinen Fall einen Nationalpark im nordbayerischen Steigerwald wolle. Die Naturschützer würden «sich weiterhin zusammen mit einer wachsenden Zahl von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Steigerwald, aber auch aus Franken, ja ganz Bayern für einen Nationalpark Steigerwald stark machen», betonte Weiger. «Wir fordern weiterhin den ersten Nationalpark Frankens im Nordsteigerwald.»

 

Der konsequente Schutz von Buchenwäldern ist laut BN-Mitteilung eine vorrangige Naturschutzaufgabe in ganz Deutschland, weil Deutschland von allen Ländern den größten Anteil am Verbreitungsgebiet der Rotbuche habe und damit die größte Verantwortung für den Schutz von Buchenwäldern trage. Gerade in den Laubwaldgesellschaften des Steigerwalds gebe es große Buchenbestände, betonte der BN-Landesbeauftragte Richard Mergner. Für einen Nationalpark Steigerwald sprächen seine Unzerschnittenheit, der großflächige Staatswaldbesitz und das Vorkommen einiger seit Jahrzehnten nutzungsfreier Naturwaldreservate. (DPA/LBY)