Erbsen statt Fleisch - Studie zu gesünderem Essen

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) beißt zu. Foto: Ralf Hirschberger
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) beißt zu. Foto: Ralf Hirschberger

In einer großen Studie wollen Ernährungsforscher bei hunderten Deutschen drei Jahre lang mehr gesundes Essen auf den Tisch bringen und die Akzeptanz neuer Nahrungsmittel testen.

«Es geht auch um die Frage: Welche Chance haben wir eigentlich, unsere Ernährungsgewohnheiten zu verändern? Habe ich mit 30, 40, 50 noch einmal die Chance, mein Leben teilweise umzustellen und dabei auch glücklich zu sein?», sagte der wissenschaftliche Vorstand des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam, Tilman Grune.

Forscher seien daran interessiert, die Gesundheit präventiv zu steigern

Die 500 Teilnehmer sind mindestens 50 Jahre alt und wegen Bluthochdrucks oder ähnlicher Probleme beim Arzt in Behandlung. Die Studie wurde am Montag anlässlich eines Besuchs von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) bei dem Institut in Nuthetal bei Potsdam vorgestellt. Gesundheit im Lebensverlauf sei für ihr Haus ein wichtiges Thema, betonte die Ministerin.

 

Seine Forscher seien daran interessiert, die Gesundheit zu steigern, «und zwar präventiv», betonte Grune. In drei Jahren werde man die ersten Ergebnisse haben.

 

Erbsenprotein dient als Müslizusatz oder Fleischersatz

Ein Isolat aus Erbsenprotein dient in einer Variante als Müslizusatz, in einer anderen als Fleischersatz. Auch Pasta auf Grundlage von Erbsen steht auf der möglichen Speisekarte - ebenso wie ein Rübenzucker-Produkt Isomaltulose zum Süßen.

 

Einer der Kooperationspartner bei den neu entwickelten Lebensmitteln ist das Institut für Getreideverarbeitung (IGV). «Einen gesundheitlichen Mehrwert zu erzeugen, steht nicht selten im Widerspruch zum Genusswert», so IGV-Prokurist Olaf Bauer. Dies sei etwa beim Steigern der Ballaststoffe ein Thema. Gerade bei lang angelegten Ernährungsstudien müssten die Probanden die Produkte aber gern essen. «Sonst besteht Gefahr, dass zu viele vorher abspringen. dpa