Zika-Übertragung durch Mücken in den USA steigt weiter

Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). US-Bundesstaat Florida hat einen Notfalleinsatz der US-Gesundheitsbehörde beantragt. Foto: US Center for Disease Control and Prevention
Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). US-Bundesstaat Florida hat einen Notfalleinsatz der US-Gesundheitsbehörde beantragt. Foto: US Center for Disease Control and Prevention

Nach einem Anstieg der Zika-Übertragungen durch Mückenstiche hat Floridas Gouverneur Rick Scott einen Notfalleinsatz der US-Gesundheitsbehörde beantragt.

Nachdem das Zika-Virus in der vergangenen Woche in den USA erstmals nachweislich durch Mücken übertragen worden war, sei die Zahl der so infizierten Menschen nun allem Anschein nach bereits auf 14 gestiegen, teilte Scott mit. In der vergangenen Woche waren es nur vier Infizierte gewesen, nun seien zehn neue Fälle bekanntgeworden, alle in einem kleinen Gebiet im Norden der Metropole Miami.

Gesundheitsexperten hatten schon länger befürchtet, dass  das Virus die USA erreicht

Scott bat die US-Gesundheitsbehörde CDC, ein Notfallteam zu schicken, um bei der Untersuchung und der Eindämmung der Neuansteckungen zu helfen.

Zuvor hatten sich Menschen in den USA nur bei Reisen in von Zika betroffene Regionen sowie beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt. Gesundheitsexperten hatten aber schon länger befürchtet, dass Mücken, die das Virus in sich tragen, die USA erreichen und seine Ausbreitung somit deutlich vergrößern könnten.

 

Infektion von Schwangeren führt zu schweren Schädelfehlbildungen der Kinder

Das Zika-Virus ist bislang vor allem in Mittel- und Südamerika und der Karibik verbreitet, wo es hauptsächlich durch Mücken übertragen wird. Inzwischen gilt es als erwiesen, dass Zika bei einer Infektion von Schwangeren zu schweren Schädelfehlbildungen der Kinder führen und weitere neurologische Schäden auslösen kann. dpa